Chöre und Ensembles des Gymnasiums präsentieren Adventliches

KB18122014GysarKonzertCHORissimoFlöten Sarstedt (stb). Nein, ein Weihnachtskonzert sei es, anders als der Titel es verspreche, ja nicht, so Pfarrer Harald Volkwein in seiner Begrüßungsansprache am Dienstagabend letzter Woche in der Heilig Geist Kirche. Schließlich sei Advent, die Zeit der Erwartung. Und da stelle sich jedes Jahr wieder die Frage: „Worauf warten wir eigentlich?“

Die vielen Besucher, die das Kirchenschiff bis auf den letzten Sitz- und Stehplatz sogar hinter den Säulen füllten, erwarteten an diesem Abend eine musikalisch-organisatorische Mammutleistung. Beim alljährlichen Konzert des Gymnasiums Sarstedt traten nicht weniger als neun Ensembles auf.
Von der Orgelempore schallten zu Beginn „GysarBrass“, dann präsentierten die Bläserklasse des 5. Jahrgangs (unter Leitung von Björn Ackermann) bei ihrem ersten Auftritt vor großem Publikum bekannte Klänge. Und wenn es sich auch rhythmisch noch um ein eher schwerfälliges Kaltblut-Schlittenpferd handelte, so war doch schon ein satter Synchron-Sound zu hören, der dem Publikum echten, herzlichen Applaus wert war. Die Sechstklässler unter Leitung von Karin Müller-Rothe servierten im Anschluss ein „Instant Christmas Concert“, nach dem man – hinsichtlich der Anzahl der gespielten Titel – hätte das Konzert beenden können. In gerademal zwei Minuten reihten sich 15 Advents- und Weihnachtslieder aneinander in einem Arrangement des amerikanischen Komponisten Eric Osterling. In den Reihen des Publikums führte das zu einer Art Ratespiel. „Richtig cool!“, wurde anerkennend geflüstert.
Bei den folgenden Bläsergruppen LittleWINDS und SarstedtWINDS hatte unter anderem Ulrich Bernert von der Musikschule Laatzen, die Instrumentallehrer für die Bläserklassen stellt, die Leitung. Es gab Filmmusik aus Shrek 2 von den Counting Crows, Kraftvolles von Phil Collins und – eher unadventlich, aber mit einem schön instrumentierten Spannungsbogen – eine Art James Bond Medley.
Danach zeigten die Chöre ihr Können. CHORissimo unter Leitung von Margarete Dankworth wurde stimmig begleitet von Charlene und Leonie an der Querflöte, dazu Klavier. Dezent aber effektvoll auch, dass das Licht in der Kirche hierbei gedimmt wurde, die Kinder trugen Kerzen in den Händen. Am Rande bildete sich spontan eine kleine Fingerschnipps-Rhythmus-Gruppe aus sechs JuKB18122014GysarKonzert2Chörengs, die sichtlich ihren Spaß hatten – und bemerkenswert taktsicher waren.
Lehrer Patrick Völker leitete popCHORn und begleitete den Chor auch auf der Gitarre bei einem vielschichtigen Arrangement, das den schon deutlich ausgebildeteren Stimmen Platz gab, sich zu präsentieren. Zielgruppensicher ausgesucht das Stück „Traum“ des deutschen Rappers Cro, bei dem im Publikum und auf den Musikerbänken mancher Teenager leise mitsang.
Voll Klang und Kraft und doch zart und gefühlvoll der gemeinsame Vortrag der beiden Chöre popCHORn und CHrOssoveR . Hier hörete man tatsächlich auch mal ein paar Männerstimmen, sonst eher selten unter den Singenden an diesem Abend. Sie gehören zum Chor CHrOssoveR, der ein wirklich jubelndes „in dulci jubilo“, begleitet von einem kleinen Bläser- und Streicherensemble, sang, bevor die BigBand unter Leitung von Karin Müller-Rothe fast zum Abschluss begeisterte Pfiffe, Rufe und heftigen Applaus hervorrief mit ihrem Auftritt.
Das Konzert endete mit einem großen Klangbild, als das Publikum zusammen mit allen Chören und begleitet von den SarstedtWINDS das englische Weihnachtslied „Hark! The herald angels sing“ anstimmte. Ein gelungenes Stück Advent.
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