Mit dem Fahrrad auf Weltreise

Weltreise

Wer hat(te) ihn nicht, den einen oder anderen Lebenstraum, der noch darauf wartet, verwirklicht zu werden. „Warum lange zögern und ihn nicht einfach umsetzen, denn wenn nicht jetzt – wann ist dann der richtige Zeitpunkt?“, fragte sich Mareike Dorf und hat sich für das „Jetzt“ entschieden. Im Januar bricht die 24-jährige Aselerin auf, um ihren Traum einer Weltreise mit dem Fahrrad zu verwirklichen. Nach dem Abitur sei sie für fünf Monate in Canada gewesen und habe dort auf Farmen gearbeitet, erzählt sie. Danach sei bei ihr das Reisefieber ausgebrochen. Jeden Urlaub hat sie seitdem im Ausland verbracht, bisher allerdings überwiegend in Europa. Jetzt soll es hinausgehen in die große weite Welt, die Mareike in den nächsten 1,5 Jahren mit ihrem Drahtesel bereisen möchte. Die letzten zwei Jahre hat sie bereits genutzt, um sich intensiv auf das große Abenteuer vorzubereiten, hat Bücher, Reiseberichte und Informationen über die Länder gelesen, die sie besuchen möchte und natürlich kräftig gespart. „Allein für das Fahrrad kostet der Flug pro Strecke 100 Euro“, erzählt sie.
Ihre Eltern und Freunde hätten Mareike zwar in ihrem Vorhaben bestärkt, aber begleiten wollte sie niemand. Von Mitfahrern mit gleichen Interessen und Zeitplänen habe sie die Verwirklichung ihres Traumes nicht abhängig machen wollen, sagt Mareike, daher mache sie sich allein auf den Weg. Etwas aufgeregt sei sie zugegebenermaßen schon, aber nicht ängstlich. „Vielleicht trifft man ja unterwegs auf Mitreisende und es haben sich auch schon Besucher für einige Streckenabschnitte angekündigt. Mal sehen, ob daraus dann auch etwas wird…“

Weltreise 2Unterstützung hat sie auch vom Fahrradhersteller Kalkhoff erhalten, der das Fahrrad für den Trip gesponsert hat, sowie vom Fahrradladen in ihrem Heimatort Asel. Hier hatte sie die Möglichkeit, ihr Fahrrad unter Anleitung einmal selbst komplett neu zu montieren, um vor Ort mit bestem Wissen gerüstet zu sein. Auch ein spezieller Sattel und eine Lampe mit integriertem Akku wurden montiert. Letzterer wird beim Fahren über den Dynamo geladen und liefert ihr über ein Kabel auch unterwegs den nötigen Strom, um über das Internet Verbindung nach Hause zu halten. Auch ihr Arbeitgeber spielt mit und gewährt ihr für die Zeit ihrer Reise unbezahlten Urlaub. Alles ist also bereit für den Aufbruch am 16. Januar mit dem Fahrrad im Gepäck. Mehr Gepäck, als in die Satteltaschen passt, ist nicht drin. „Ich werde mir unterwegs immer mal etwas kaufen“, sagt sie. Wichtige Reisebegleiter sind vor allem Ersatzteile und Werkzeug für das Rad und natürlich eine Reiseapotheke, Kocher, Isomatte und ein Zelt, um immer einen Schlafplatz sicher zu haben. Viel mehr lässt sich auf dem Drahtesel nicht transportieren. Erste Station ihrer Reise wird Australien sein, danach soll es weitergehen nach Chile und Costa Rica, eventuell noch mit einem Abstecher nach Panama und Nicaragua. Weiter führt sie ihre Route dann nach Vancouver (CND), die Westküste der USA entlang nach Las Vegas. Natürlich darf auch die legendäre Route 66 auf ihrem Trip nicht fehlen. Im Anschluss liegen Chicago und Minneapolis auf ihrer Strecke, bevor sie in den Flieger nach Hawaii steigt. Weitere Ziele sind die Fidschi Inseln und Neuseeland. Den Abschluss der Reise hält sich Mareike noch offen. Vielleicht liegt noch ein Abstecher nach Thailand, Lago, Kambodscha und Vietnam im Zeitplan, möglicherweise geht es dann aber nach 15.000 bis 20.000 km auf dem Sattel auch schon über Australien wieder nach Hause. Sicherlich mit einer Menge interessanter Erfahrungen, Erlebnisse und Abenteuer und mit einem erfüllten Lebenstraum im Gepäck. (cn)

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