Sport ohne Leistungsdruck für Singles und Paare

KB27012016KipphutDancers1Kipphut Dancers können weltweit mittanzen

Sarstedt (stb). Zu einem „Open House“ hatten die Kipphut Dancers am gestrigen Dienstag, dem 19. Januar, in die Kastanienhofschule gebeten. Neun Neugierige wagten es und versuchten sich bei einem Schnuppertraining im Square Dance.

Der traditionelle amerikanische Tanz, entstanden aus verschiedenen Volkstänzen der in die USA eingewanderten Völker, wird in Gruppen zu je vier Paaren getanzt. Was zu tanzen ist, sagt der sogenannte Caller an bei den „singing calls“. Das beherrscht auch Peter Petschkuhn, der Caller der Kipphut Dancers. Zu der Melodie von „Can you feel the love tonight“ führt er die Gruppe singend in die verschiedenen Figuren. Getanzt wir im Kreis, in Linien und Reihen. In Sarstedt kommt nur noch selten Country und Western aus den Lautsprechern, öfters wird zu modernem Pop getanzt.

Zu Beginn hatte Petschkuhn, der zusammen mit seinen Eltern vor 20 Jahren Gründungsmitglied des Vereins war, den Gästen des Abends eine kleine Einführung in den Sport des Tanzens mit gesungener Ansage gegeben. Dann hieß es für die Gäste, mutig Teil der Gruppe zu werden.

Die Kipphut Dancers möchten gerne eine neue „Class“ aufmachen, das heißt einen einjährigen Anfängerkurs im Rahmen ihres normalen Trainings anbieten. Nach einer abschließenden Prüfung haben die Teilnehmer als „graduierte Square Dancer“ dann viele Möglichkeiten. Wer in einem Square Dance-Club Mitglied ist, kann weltweit andere Clubs besuchen und dort als Gast mittanzen. Allein rund 400 Clubs gibt es in Deutschland. „Das ist sehr praktisch. „Meine Frau und ich hatten uns für Square Dance entschieden, weil ich beruflich viel unterwegs war. Bei jedem Paartanz muss dann, wenn einer nicht da ist, der andere auch pausieren. Im Square Dance ist das nicht so. Da findet sich immer ein Square zusammen. Man kann also auch als Single kommen und tanzen“, ist Thorsten Brinkschmidt begeistert. „Das ist auch ideal für Berufstätige, die viel unterwegs sind. Wo auch immer man ist, man kann sich dort einen Club suchen und hat netten Anschluss über den Sport.“

Vorteilhaft sei auch, dass es keinen Leistungsdruck oder Turniere gebe, der Spaß stehe im Vordergrund, erläutert Jasmin Petschkuhn, die Vorsitzende des Vereins, der zurzeit 23 Mitglieder zählt. Zudem werde Square Dance von vielen Krankenkassen als Sport anerkannt.

Anneli Kutsch ist Mitglied in einem Club in Algermissen. Sie sucht noch eine weitere Tanzgelegenheit, um sich tänzerisch entwickeln zu können. An diesem Abend hat sie auch ihre Freundin Ilse Gröger motiviert, sich das Training anzusehen. Deren Ehemann Manfred Gröger sieht die Vorteile des Tanzes: „Klare Ansagen, strukturierte Abläufe, das kommt vielen Männern sicher entgegen.“ Wobei Ilse und Manfred Gröger auch damit liebäugeln, wieder in einer Tanzschule Standard zu tanzen, wie sie es schon früher taten. Den Abend in der Kastanienhofschule sehen sie aber als interessante Bereicherung an.

Wer sich selbst ein Bild machen will, kann am zweiten „Open House“ der Kipphut Dancers am Dienstag, dem 26. Januar, ab 19.00 Uhr in der Halle der Kastanienhofschule teilnehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Mittanzen jedoch ausdrücklich erwünscht. Vielleicht findet ja jemand einen neuen Lieblingssport in netter Gemeinschaft, der Teamgeist, Konzentration und Reaktionsvermögen gleichermaßen fördert und außerdem Spaß macht.

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