Gottesdienst zum Mitmachen und Mitdenken

Sarstedt (stb). Rund ein Dutzend Kinder und Jugendliche nutzten am 18. Mai das Angebot der Paul-Gerhardt-Gemeinde eines speziellen Gottesdienstes für Teenager. Das Thema „Freundschaft trägt“ hatten Claudia Duval und Hilke Brunken-Harms, die den Gottesdienst zusammen mit Pastorin Christiane Schiwek konzipierten, mit vielen aktiven Elementen für die Jugendlichen zum Leben erweckt.

Blumen, Kerzen, Lieder, Gebete und das Vaterunser gehörten selbstverständlich auch zu diesem Gottesdienst dazu. Doch statt Orgel spielte Michael Hertel an diesem Samstagnachmittag ausschließlich leicht zugängliche Klavierstücke. Und zu Beginn gab es den Deutsch-Rap „Denk an mich“ mit der Textzeile „…wenn ich sage, dass die Hoffnung nicht stirbt“. Hilke Brunken-Harms stellte Fragen in den Raum wie: „Was macht Freundschaft aus? Ist es wichtig, wie viele Facebook-Freunde man hat? Was ist ein Freund?“ Auf Karten konnten die jungen Gottesdienstbesucher aufschreiben, was einen echten Freund ausmacht. In der Schule würde man dies Stillarbeit nennen. Viele wichtige Erkenntnisse wurden so zusammengetragen. Die neunjährige Jacqueline hatte eine ganz wichtige Antwort: „Mit meiner Freundin verstehe ich mich ohne Worte.“ Andere fanden Zuhören, gemeinsam lachen und Quatsch machen, Zusammenhalt, Vertrauen und Respekt vor dem anderen bemerkenswert wichtig.

Claudia Duval mobilisierte die Jugendlichen und lies sie das Problem lösen, wie es ein Mädchen schafft, ohne den Boden zu berühren vom Klavier zum Altar zu kommen. Zazie erkannte schnell: „Alle zusammen sollen mir helfen. Sie könnten mich tragen.“ Danach brachte die erfahrene Erzählerin die Bibelgeschichte von Jesus und dem Gelähmten zu Gehör, in der vier Freunde einen fünften dorthin tragen, wo sie Hilfe erwarten: zu Jesus. Volle Aufmerksamkeit war ihr gewiss.

Zuletzt zündeten alle ganz ohne Worte eine Kerze an für einen Freund, für den man Gott dankt.