Die Polizei warnt vor falschen Beratern

Hildesheim (ots).Die Polizei Sarstedt warnt vor falschen Beratern, die sich am Telefon als Mitglied einer Krankenkasse ausgeben, um anschließend Versicherungen verkaufen zu wollen. Oftmals werden hierzu ältere Personen angerufen. Im vorliegenden Fall hatte eine 70-jährige Borsumerin am 06.06.2013 einen Anruf von einem Mann erhalten, der sich als Mitarbeiter der DAK ausgegeben hatte. Er fragte die Borsumerin, ob sie den Brief von der Krankenkasse erhalten hätte. Viele Mitglieder hätten sich aufgrund des Briefes bei der Versicherung gemeldet, sodass sie wichtige Beratungsgespräche durchführen konnten. Zufällig sei ein Mitarbeiter in der Nähe und könnte bei ihr vorbeikommen. Die Borsumerin vereinbarte daraufhin einen Termin. Der Anrufer fragte sie nebenbei auch nach dem Vornamen und ihrem Alter. Nach dem Telefonat wurde die Borsumerin misstrauisch und rief die DAK an. Dort teilte man ihr mit, dass kein Mitarbeiter der DAK einen Termin mit ihr vereinbart hätte und dieses Vorgehen auch nicht der Arbeitsweise der DAK entspreche. Nach Erhalt dieser Antwort schaltete die Borsumerin die Polizei ein, die sich zum vereinbarten Treffen in der Wohnung versteckte. Zuvor war von der Polizei die gespeicherte Telefonnummer des Anrufers überprüft worden. Bei dem Anschlussinhaber handelte es sich um ein überörtliches Versicherungsmaklerbüro. Gegen 18:00 Uhr erschien dann ein Vertreter, den die Borsumerin auch ins Haus ließ.

Auf Nachfrage, ob er von der DAK sei, gab er ausweichende Antworten und versuchte vielmehr einen Malteser Schutzbrief zu vermitteln. Nach rund 15 Minuten griffen die Polizeibeamten ein und überprüften die Identität des 52-jährigen Vertreters aus Hemmingen. Er gab an, ein freier Mitarbeiter eines Versicherungsmaklers zu sein und hatte von dort den Auftrag erhalten, den Schutzbrief feilzubieten. Nach der Befragung konnte der Hemminger die Wohnung der Borsumerin wieder verlassen. Die Polizei Sarstedt rät allen Personen, die unerbetene Werbeanrufe erhalten, konkret nachzufragen, für wen der Anrufer arbeitet oder sofort aufzulegen.