Ausstellung „Das leise Sterben der Ozeane“ im Fagus-Werk Alfeld

Bildschirmfoto 2014-05-16 um 15.04.37Alfeld. Vom 18. Mai bis 18. Juli findet im Weltkulturerbe „Fagus-Werk“ eine Ausstellung zu unseren akut bedrohten Meeren und seinen Bewohnern statt. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der NABU möchte gemeinsam mit Unterwasserfotograf Andreas Wackenrohr auf die zunehmende Bedrohung der Ozeane aufmerksam machen und die Besucher für den Erhalt der marinen Artenvielfalt sensibilisieren.

„Die Ausstellung bietet auch praktische Tipps für den Alltag, wie sich jeder von uns mit kleinen Beiträgen für die Meere einsetzen kann. Der Kauf von plastikfreien Verpackungen, Mehrwegflaschen aus der Region und der Verzicht auf Plastiktüten tragen zum Schutz der Meere bei“, so Kim Detloff, NABU-Experte für Meeresschutz.

Hintergrund:
Über zwei Drittel der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Damit bilden die Ozeane den größten Lebensraum auf unserem Planeten. Doch dieser Lebensraum ist stark bedroht. Die Ausstellung „Das leise Sterben der Ozeane“ rückt die Schönheit und die Zerbrechlichkeit dieses sensiblen Ökosystems in den Mittelpunkt. Mit großformatigen Unterwasserfotografien zeigt der Autor und Unterwasserfotograf Andreas Wackenrohr, wie faszinierend und farbenfroh das Leben unter der Wasseroberfläche zugeht. Den Bildern gegenüber stehen Informationen zu den Bedrohungen für die Ozeane: Meeresverschmutzung, Schiffsverkehr und die Plünderung der Fischbestände.

„Mit dem Kontrast aus faszinierenden Unterwasseraufnahmen und schockierenden Bildern zur Naturzerstörung möchte ich die Besucher zum Nachdenken anregen“, sagt Initiator Andreas Wackenrohr. „Denn viele Meeresbewohner werden schon in naher Zukunft ausgestorben sein. Es ist wichtig, jetzt zu handeln. Denn wenn das Meer stirbt, stirbt am Ende der gesamte Planet.“

Als inhaltlicher Partner begleitet der NABU die Ausstellung. Er unterstützt die Schau mit eigenem Bildmaterial und Ausstellungstexten. Fotos dokumentieren dabei, wie stark zahlreiche Küsten inzwischen verschmutzt sind und welche Folgen Plastikmüll für die Meere und seine Bewohner hat. Als weiteres Beispiel für die Bedrohung der Ozeane stellt die Ausstellung Fotos von den letzten 50 frei lebenden Maui-Delfinen vor. Sie leben vor Neuseelands Küste, ihr Bestand wurde durch die Fischerei so stark dezimiert, dass sie in Kürze aussterben könnten. Fotos und Fakten der immer populärer werdenden Kreuzfahrt zeigen zudem die schmutzige Seite der Traumschiffe: Ruß und Schwefel.

Über den Autor:
Seit fast fünfunddreißig Jahren taucht der Autor und Unterwasserfotograf Andreas Wackenrohr rund um den Globus. „Für mich sind unsere Ozeane das Faszinierendste, was es auf unserem Planeten zu entdecken gibt. Seit ich 1981 das erste Mal abgetaucht bin, zieht es mich immer wieder hinab. Leider musste ich in den letzten Jahren immer häufiger feststellen, in welch bedrohtem Zustand sich unsere Meere befinden. Dies möchte ich den Menschen zeigen, in der Hoffnung, möglichst viele Leute für den Schutz dieses einmaligen Lebensraumes und dessen bezaubernde Bewohner zu gewinnen.“

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