So streikt Sarstedt

Die Wellen schlagen hoch, in allen Zeitungen von Hildesheim bis Hannover ist der Streik der Erzieher und Erzieherinnen in kommunalen Kitas Thema. Nur in Sarstedt läuft es irgendwie anders.

Hier die Facts: Nach Auskunft von Claudia Wallbaum vom Familien- und Kinderservicebüro der Stadt Sarstedt streikt nur in der Kita Stadtmäuse eine Mitarbeiterin.

Dazu kommt allerdings das Spielzimmer e.V.. Dies ist eine Elterninitiative, deren Träger ein Verein ist, doch die Anstellungsverträge orientieren sich an den Tarifverträgen. Und aus Solidarität mit den Kollegen in kommunalen Einrichtungen haben die Mitarbeiterinnen des Spielzimmer e.V., von denen viele bei Verdi organisiert sind, deshalb beschlossen, sich an dem Ausstand zu beteiligen.
In der Einrichtung wurde frühzeitig mit Aushängen auf den Streik aufmerksam gemacht und zeitgleich damit unter den Eltern erfragt, wer für seine Kinder eine Notbetreuung benötigt, sowie Eltern gesucht, die diese Notbetreuung anbieten.

Diese Woche werden am Montag 11 Kinder von 5 Erwachsenen betreut, Dienstag kümmern sich 6 Erwachsene um 9 Kinder und Mittwoch gibt es eine 1:1-Betreuung von 4 Eltern für 4 Kinder – Änderungen vorbehalten. Da der Verein Träger der Kita ist, ist er auch für die Notbetreuung zuständig. Und: „Es klappt gut“, freut sich Mutter Beate Limmer, die am Montag außer auf ihre eigenen 3 Kinder noch auf 8 weitere in der Einrichtung aufpasst. „Wir kennen die Kinder, die Kinder kennen uns. Und wir kennen die Abläufe hier.“ Das ist auch deshalb so, weil sich die Eltern im Spielzimmer e.V. verpflichten, regelmäßig in der Einrichtung mitzuarbeiten, der sogenannte „Elterndienst“.

Sollten sich in der Sarstedter Streik-Landschaft Änderungen ergeben, wird das KLEEBLATT selbstverständlich berichten.