St. Paulus feiert 50-jähriges Kirchweihjubiläum

Pastor Hans-Peter Borcholt und die St.-Paulus-Kirchengemeinde dankten in ihrem Erntedankgottesdienst in diesem Jahr nicht nur für die Früchte des Feldes, sondern auch für ihre eigene Kirche. Vor 50 Jahren wurde die Pauluskirche im Sarstedter Giebelstieg geweiht. Die Gemeinde feierte das mit einem Festgottesdienst und einem anschließenden Familienfest mit Grillwürstchen und Hüpfburg, Kindersingspiel und Musik im Pfarrgarten und auf der Straße vor der Kirche.

„Diese Kirche ist errichtet worden, um Glauben zu wecken“, sagte Landessuperintendent Eckhard Gorka in der Festpredigt. Jedoch: „Wir haben Kirchen gebaut, aber haben wir auch Glauben gebaut?“ Die Vermittlung des Glaubens sei den Familien aus den Händen genommen und an sogenannte Spezialisten wie Erzieher oder Lehrer gegeben worden. „Das war ein schwerer Fehler“, sagte der Landessuperintendent. Heute müsse die Kirche sich verändern, sich auf Gläubige einstellen, die keine Kirchenmitglieder mehr sein wollten. Fehler würden wohl immer gemacht. „Wir können nur Gott bitten, hilf uns, in Zukunft bessere Fehler zu machen.“

Der Festgottesdienst in der voll besetzten Kirche wurde bereichert durch den St.-Paulus-Chor unter der Leitung von Anja Hinske-Schwedthelm, die auch die Flöte und die Orgel spielte, sowie Monika Meynecke am Klavier. Pastor Borcholt dankte besonders Küsterin Gitta Frenzel sowie der Kirchenvorstandsvorsitzenden Petra Stelter, für die Hans-Joachim Riemann ein kunstvolles Modell des Kirchturms gefertigt hatte. Stellvertretend für die früheren Pfarrer der Gemeinde konnten Pastor Ewald Jüngling und Christoph Dreyer ein Dankeschön entgegennehmen.
Birgit Feigel hatte sich besonders bei der Organisation einer Fotoausstellung mit Bildern aus der 50-jährigen Gemeindegeschichte engagiert. Hans-Joachim Riemann fertigte die Tische und Vitrinen für die Ausstellung zu den Arbeiten von Kurt Lettow. Der Künstler hatte vor 50 Jahren die Innenausstattung der Kirche wie Kruzifix, Taufbecken, Kanzel und Portal geschaffen. In der Ausstellung ist unter anderem ein Gipsmodell für die Christusfigur zu sehen, eine Leihgabe der Tochter des Künstlers.

Das Gipsmodell für das Kirchenportal dagegen fand sich auf dem Kirchenboden an und wurde für die Ausstellung wieder instand gesetzt. Fotos und Skizzen zeigen unter anderem, dass das Taufbecken ursprünglich mit einer metallenen Innenschale ausgestattet war, um den Eindruck überlaufenden Wassers zu erzeugen. Die Ausstellung in der Kirche ist noch bis zum 19. Oktober nach den Gottesdiensten sowie donnerstags von 15 Uhr bis 16.30 Uhr in der Kirche zu sehen.

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Fotos: Wiebke Barth, Jörn Wiegand und Christina Steffani-Böringer

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