E.ON bringt Strom… und Weihnachtsgeschenke!

Vier Tage vor Weihnachten hat die Avacon Netz GmbH in Sarstedt und der bis vor kurzem noch an der Jacobistraße in Sarstedt und jetzt nach Hannover-Mühlenberg umgezogene E.ON „Vertrieb Geschäftskunden“ schon mal „Roter Mann mit Gabensack“ gespielt. Seit Jahren organisiert der Betriebsrat die sogenannte Wunschbaumaktion. Dabei unterstützen die Mitarbeiter des Energieunternehmens die Kinder- und Jugendhilfe Henneckenrode in der Gemeinde Holle und erfüllen die Weihnachtswünsche der Kinder und Jugendlichen. Dazu wurden unter diesen Blanko-Wunschkarten verteilt, die mit einem Wunsch im Wert von ca. 20 Euro beschriftet werden konnten. Die Mitarbeiter an den Standorten Sarstedt und Hannover suchten sich aus den Karten etwas für sie Passendes aus, besorgten und verpackten dies und gaben es bei den Wunschbaum-Organisatoren ab.

Die Wünsche sind so vielseitig wie die Kinder: Auf den Wunschkarten sind neben vielem anderen vermerkt ein „Mega-Kran“, SEK-Playmobil-Hubschrauber, Produkte, die mit der Filmfigur „Eiskönigin“ verziert sind, und viele Gutscheinwünsche für Anbieter im Internet oder Drogerie- und Parfümeriegeschäfte. Der 16-jährige Sean wünscht sich einen Rucksack seines Lieblingsfußballvereins Bayern München.

Einrichtungsleiter Wolfgang Linke-Jahnel holte am Mittwoch vor Weihnachten zusammen mit den Jugendlichen Mena (14), Chantal (15) und Sean (16) die mit viel Sorgfalt und buntem Papier verpackten Päckchen, Tüten und Pakete in Sarstedt ab. Es gab, das ist schon Tradition seit 2010, Kaffee, Kekse und Softdrinks, während Wolfgang Linke-Jahnel in gemütlicher Runde einigen Mitarbeitern von Eon und Avacon, darunter Vertriebsleiter Andreas Bode und Key Account Manager Kai-Uwe Wulf-Sterr vom Avacon Vertrieb Geschäftskunden, über die Jugendhilfeeinrichtung berichtete.

Die Kinder- und Jugendhilfe Henneckenrode betreibt an den Standorten Henneckenrode, Bad Salzdetfurth, Baddeckenstedt und Dinklar vier Wohngruppen sowie eine Tagesgruppe. In diesen werden insgesamt 50 Mädchen und Jungen in gemischten Gruppen im stationären, teilstationären oder ambulanten Bereich betreut. Mindestens zwei Jahre müssten sie sich auf das Konzept der Jugendhilfeeinrichtung einlassen, dann sei das Ziel, auf eigenen Beinen zu stehen, erreichbar. „Ankommen, Vertrauen fassen, Therapien und notwendige Fördermaßnahmen brauchen einfach ihre Zeit.“ Unter den Jugendlichen sind, so Linke-Jahnel, zurzeit auch elf minderjährige ausländische Jugendliche, meist mit Flüchtlingsstatus. Um der „bunten Mischung“ gerecht zu werden, beschäftigt die Jugendhilfeeinrichtung deshalb auch mehrere Mitarbeiter mit „entsprechendem Kontext“, die interkulturell und sprachlich vermitteln und auf die jungen Menschen angemessen eingehen können. Auch hätten die meisten eine traumapädagogische Ausbildung. „Alle, auch unsere deutschen Jugendlichen, haben ihr Päckchen zu tragen. Sonst wären sie nicht bei uns.“

„Die Durchmischung der Gruppen ist wichtig, denn wenn wir Integration wollen, dann muss man im Alltag lernen, miteinander zu leben, sich zu respektieren“, erklärt der Einrichtungsleiter die gemischten Gruppen. Dezentrale Unterbringung, vornehmlich in dörflicher Umgebung, fördere die Eingliederung zudem: „Wenn bei der Freiwilligen Feuerwehr Leute gebraucht werden, dann ist die Hautfarbe und Religion nebensächlich. Dann lernt man miteinander leben und arbeiten und sich akzeptieren.“

Studien hätten ergeben, dass „wenn man einen Euro und die Hand nimmt, man als Gesellschaft drei Euro wieder zurückbekommt“, führt Wolfgang Linke-Jahnel aus. Und der Effekt sei in der Heimerziehung noch größer. Ein Vielfaches, bis zum Verhältnis 1:8 sei sogar bei Flüchtlingen zu beobachten: „Die haben eine große Motivation, bringen enorme Energien auf, wollen arbeiten, etwas zurückgeben.“

(v.li.): Mena, Wolfgang Linke-Jahnel, Sean, Elain Vogel vom Betriebsrat, Chantal, Vertriebsleiter Andreas Bode und Kai-Uwe Wulf-Sterr (Avacon Vertrieb Geschäftskunden) freuen sich an der Aktion der Mitarbeiter.

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