Corona stellt Traumhochzeit auf den Kopf

Das ging wohl vielen Brautpaaren ähnlich. Die Planungen für die Traumhochzeit sind abgeschlossen und dann kommt durch das Corona-Virus alles durcheinander.
Sich in diesen Zeiten das Ja-Wort geben, ist nicht so ganz einfach. Das musste auch Sina Gorzel, Kassenwartin der Sarstedter Bogenschürzen von 1987 und mehrmalige Schüler-Landesmeisterin, erfahren.
Romantisch der Heiratsantrag, die Freude riesig. Nachdem das Virus dann für Einschränkungen sorgt, die Ringe und das Hochzeitskleid für die standesamtliche Trauung aber noch abgeholt werden können, ist Schluss. Kein Junggesellenabschied, kein Polterabend, keine kirchliche Trauung im Traumkleid, keine Hochzeitsreise. Nach vielen Tränen blieb nur die standesamtliche Trauung im kleinen Kreis mit Eltern und Trauzeugen.
Am Tag der standesamtlichen Trauung, dem 23. April 2020, fiel der Blick zunächst in den Garten. Nach altem Brauch stand dort ein Storch mit Babykleidung im Vorgarten. 
Der Bräutigam und sein Trauzeuge fuhren zum Standesamt, denn er durfte seine Braut erst dort im Brautkleid sehen.
Nachdem der Standesbeamte die kleine Gesellschaft ins Trauzimmer geführt hatte, konnten alle Familienmitglieder die Trauung per Video verfolgen und nach der Trauung schaute das frisch vermählte Brautpaar überrascht und mit Tränen in den Augen: Ihr Verein, die Sarstedter Bogenschützen von 1987, standen mit Mund-Nase-Schutz vor dem Rathaus, um mit einem Banner zu gratulieren. Irmgard Staark hatte es sich nicht nehmen lassen diesen Moment zu erleben, jahrelang hatte sie Sina – jetzt Ablanedo Segreto – trainiert und bei den Wettkämpfen betreut. Mit von der Partie waren auch die 1. Vorsitzende Annette Peerdemann-Denda sowie ihr Stellvertreter Andre Hoyer und Heike Trettin-Heise.

Was wegen Corona an dem Tag nicht ging – eine herzliche Umarmung – ist bei der späteren Traumhochzeit in Weiß sicherlich nicht ausgeschlossen.