Halbzeit im Gemeindesaal – Zweite Impfungen haben begonnen

Gerhard Lindner erhält von ASB-Mitarbeiterin Jana Burmester die zweite Impfdosis.

Mobiles Impfteam in Sarstedt impft weiter

„Es läuft gut“, fasste Sarstedts Bürgermeisterin Heike Brennecke am Freitag, dem 5. März die Impfaktion der Stadt im St. Nicolai-Gemeindesaal an der Eulenstraße zusammen.

Am 12. Februar hatte ein mobiles Impfteam in Sarstedt mit den ersten Impfungen gegen das Corona-Virus begonnen. Persönlich angeschrieben und eingeladen wurden von der Stadt Ende Januar insgesamt 1.321 Sarstedter Seniorinnen und Senioren aus der Altersgruppe 80+, die nicht in einer stationären Einrichtung leben. Mitarbeitende des Rathauses hatten die Einladungsschreiben persönlich in der Stadt verteilt, weil der erste Termin im Februar sehr kurzfristig kam. 1.012 von den Angeschriebenen haben sich bisher zurückgemeldet und um einen Impftermin in Sarstedt gebeten.

Am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche haben nun noch einmal 150 bzw. hundert Impfwillige die erste Impfung erhalten. Damit haben nach aktuellem Stand 492 Seniorinnen und Senioren in Sarstedt einen ersten Schutz gegen das Virus.

Am Freitag konnten jetzt 107 Personen ihre zweite Impfung erhalten. Der Tenor war einhellig: „Ich muss das immer wieder loben“, so eine alte Dame, „wenn sich Sarstedt nicht so engagiert hätte, dann müsste ich jetzt nach Laatzen oder Hildesheim.“

„Wir freuen uns, dass die Impfaktion so gut angenommen wird“, betont Claudia Wallbaum, die federführend für die Organisation seitens der Stadt Sarstedt zuständig ist. Auch sei, so Stadtmanagerin Andrea Satli, der Ablauf im Gemeindesaal flüssig. „Wer kommt, der lässt sich auch impfen, und wer aus irgendwelchen Gründen verhindert ist, der meldet sich ab.“

Voraussetzung, um sich in Sarstedt impfen zu lassen, ist nach wie vor das Alter. Alle Impfberechtigten müssen 80 Jahre und älter sein, um das Impfangebot vor Ort in Anspruch nehmen zu können. Als Stichtag gilt, wer vor dem 1. April 1941 geboren ist. „Wir erhalten immer wieder Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern, die jünger als 80 Jahre sind, und aufgrund von Vorerkrankungen um vorzeitige Impftermine bitten. Das ist leider in unserem mobilen Impfzentrum nicht möglich. Als Indikator müssen wir uns nach Abstimmung mit dem Landkreis Hildesheim nach dem Alter richten. Wir bitten um Verständnis, dass wir in diesen Fällen, auch wenn ein ärztliches Attest vorgelegt wird, keine Ausnahmen machen können“, bittet Claudia Wallbaum.

Dennoch bleibt die Stadtverwaltung „am Thema dran“, wie Bürgermeisterin Heike Brennecke formuliert. Man beobachte die Situation genau im Hinblick auf die weiteren Impfmöglichkeiten, „über die Hausärzte zum Beispiel.“ Davon seien auch eventuelle Planungen für den weiteren Betrieb des Impfzentrums auch für andere Bevölkerungsgruppen abhängig. Doch „fast 20.000 Einwohner durchimpfen, bei rund 100 pro Tag, das wäre nicht zu leisten.“

520 Über-Achtzigjährige stehen zurzeit noch auf der Warteliste. Sobald Impfstoff vom Landkreis Hildesheim zur Verfügung gestellt wird, geht es weiter. Auch dann werden weiterhin zunächst die Ältesten geimpft, die sich bei der Stadt Sarstedt registriert haben. Die Stadt kontaktiert die Seniorinnen und Senioren zu gegebener Zeit.

„Wir bitten um Geduld. Keiner muss Sorge haben. Wer sich gemeldet hat, der bekommt einen Termin“, verspricht Heike Brennecke. Doch es könne jetzt durchaus noch bis zu zwei Wochen dauern. Denn Impfstoff ist weiterhin knapp. Im Landkreis, so die Bürgermeisterin, haben inzwischen insgesamt 13 Gemeinden ein lokales Impfzentrum nach Sarstedter Vorbild.

Die Stadt Sarstedt weist darauf hin, dass sich alle, die sich bis jetzt auf die Einladung zur Impfung im mobilen Impfzentrum in Sarstedt noch nicht zurückgemeldet haben, aber eine Impfung wünschen, sich umgehend melden sollen. „Wir bitten diejenigen, die noch in Sarstedt geimpft werden möchten, sich kurzfristig mit uns in Verbindung zu setzen, um bei der Terminvergabe berücksichtigt zu werden“, erklärt Claudia Wallbaum. Wer den Zettel inzwischen verlegt hat, kann sich dennoch telefonisch melden. Die Telefonhotline ist montags bis freitags jeweils von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr unter T. 05066-805-100 oder per E-Mail an (impfen@sarstedt.de) erreichbar. 

Und Bürgermeisterin Heike Brennecke bittet außerdem, dass diejenigen, die einen Impftermin in einem der großen Impfzentren wahrnehmen, ihren vorsorglich gemachten Termin in Sarstedt absagen.

Christina Steffani-Böringer