Erneute Warnung vor angeblichen Microsoft-Anrufen

Polizei

Betrüger erbeuten fünfstellige Summe

In der vergangenen Woche ist ein 58-jähriger Mann aus dem Landkreis von einem angeblichen Mitarbeiter der Firma Microsoft angerufen worden. Dem Betrüger gelang es dabei Bankdaten zu erlangen, was zu Abbuchungen von mehreren Tausend Euro vom Konto des Geschädigten führte.

Unter dem Vorwand, dass sein Online-Banking-Account gehackt worden sei und nun Sicherheitsüberprüfungen erforderlich seien, meldete sich Mitte letzter Woche der vermeintliche Microsoft-Beschäftigte bei dem 58-Jährigen. Dabei wirkte der Unbekannte offenbar so überzeugend, dass der Geschädigte keine Zweifel hegte. Er meldete sich zunächst auf seinem Online-Konto an und führte anschließend am Rechner Schritte durch, die der Anrufer forderte. Dabei benannte er auch TAN-Nummern, nach denen der Betrüger fragte. Vorliegenden Erkenntnissen zufolge ist es dem Anrufer vermutlich auch gelungen, direkten Zugriff auf den Rechner des 58-Jährigen zu erlangen.

Ende der Woche meldete sich der Betrüger absprachegemäß noch einmal bei dem Geschädigten und es folgte eine ähnliche Prozedur. Nachdem es dem 58-Jährigen nach den Telefonaten nicht mehr möglich war, sich beim Online-Banking anzumelden, wurde er misstrauisch. Wie sich herausstellte, ist von seinem Konto insgesamt ein unterer fünfstelliger Betrag abgebucht worden.

Die Polizei gibt in diesem Zusammenhang folgende Tipps:

  • Seriöse Unternehmen wie z.B. Microsoft nehmen nie unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Wer von einem angeblichen Service-Mitarbeiter angerufen wird, ohne darum gebeten zu haben, sollte direkt den Hörer wieder auflegen.
  • Private Daten wie Bankkonto-, Kreditkartendaten oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal) sollten auf keinen Fall herausgegeben werden.
  • Unbekannten Anrufern sollte, egal unter welchen Umständen, niemals Zugriff auf den eigenen Rechner, z.B. für die Installation einer Fernwartungssoftware, gewährt werden.