Sarstedts Bürgermeisterin Heike Brennecke ist ganz in ihrem Element. Und sie hat schon Übung: Am Donnerstag, dem 15. Dezember, konnte nach gut sechs Monaten Bauzeit – und damit fast drei Monate früher als geplant – die Eulenstraße nach umfassendem Neubau eingeweiht werden. Und weil die Bürgermeisterin fünf Tage zuvor schon den Straßentrog unter den Bahngleisen eingeweiht hatte und gleich im Anschluss auch noch den Weihnachtsmarkt einweihen würde, sagte sie den schönen Satz: „Wir schneiden Bänder durch im Akkord…Bänder durchschneiden und schöne Veranstaltungen oder Straßen einweihen tun Bürgermeister am liebsten. Mit der Fertigstellung der Eulenstraße und des Lappenbergs schließen wir heute den Kreis um die Innenstadt, nach dem Bürgermeister-Meckeler-Platz, der Enge Straße, Rathausgasse und Vor der Kirche.“
„Bänder durchschneiden und schöne Veranstaltungen oder Straßen einweihen tun Bürgermeister am liebsten.“ Bürgermeisterin Heike Brennecke
Zum Glück der Verwaltungschefin und auch in nicht unerheblichem Maße der Anwohnerinnen und Anwohner hatten maßgeblich die beteiligten Bauunternehmen beigetragen. Denn wie schon 2020 bei der Erneuerung der Lindenallee waren für die Umsetzung der Baumaßnahmen an der Eulenstraße das Ingenieurbüro Pabsch & Partner sowie das Straßenbauunternehmen August Bertram aus Goslar zuständig. Und wie damals hat es auch diesmal vorzüglich geklappt. Das betonten auch die Anliegenden. „Die haben uns sogar die Einkäufe zum Haus getragen. Oder den Senioren die Rollatoren bis zur Lappenberghalle“, erinnert sich FSV-Trainerin und Anliegerin Nicole Eichler sehr angetan.
Insgesamt war die gesamte Maßnahme von viel gegenseitigem Verständnis und Langmut geprägt. Deshalb geht der Dank von Bürgermeisterin Heike Brennecke gerade auch an die „netten und sehr verständigen Anlieger in der Eulenstraße / Lappenberg“. Auf der anderen Seite habe aber auch „die Firma Bertram gut mit den Anliegern kommuniziert,“ so Burkhard Adolphi vom Bauamt der Stadt Sarstedt.
Nachdem die Bauarbeiten im Juni begonnen hatten, wurde der darunterliegende Kanal, der ebenfalls erneuert wurde, bereits Mitte Juli fertiggestellt. Danach konnte der Straßenbau beginnen. Insgesamt wurden 370 Meter Straße und Regenwasserkanal erneuert, dazu 50 Hausanschlüsse und am Lappenberg 180 Meter Wasserleitung. Drumherum entstanden 1.700 qm Gehwege mit Klinkerpflaster neu sowie 100 qm aufgepflasterte Straße zur Verkehrsberuhigung. Elf Parkplätze mit sogenanntem „Ökopflaster“, fünfzehn neue LED-Straßenlaternen, 370 Meter Beleuchtungskabel und eine barrierefreie Bushaltestelle vervollständigten die Arbeiten. Auch die Bepflanzung ist erneuert worden.
Was noch fehlt, sind zwei Bänke und Abfallbehälter, die entlang der Eulenstraße und des Lappenbergs vom Bauhof der Stadt Sarstedt in den kommenden Wochen aufgestellt werden sollen. Und die FSV Sarstedt e.V. bekommt im Frühjahr einen neuen Zaun.
All das hat sich die Stadt einiges kosten lassen. Der Straßenbau verschlingt ca. 1.200.000 Euro. Davon werden zwei Drittel der Kosten durch die Städtebauförderung getragen, ein Drittel zahlt die Stadt. Ebenso wie die rund 950.000 Euro für den Kanalbau. Auch wenn die Schlussrechnung noch nicht vorliegt – „die Stadt Sarstedt geht davon aus, dass die Kosten im ursprünglich ermittelten Rahmen bleiben“, lässt die Verwaltung verkünden.
Weitere Kosten entstanden für die neue Wasserleitung am Lappenberg. Hier investierte die Wasserversorgung Sarstedt GmbH ca. 130.000 Euro. Für die Planung und Ausführung der Straßenbeleuchtung zeichnet die Avacon verantwortlich.
Bild und Text: Christina Steffani-Böringer