DLRG tauft neues Boot

Foto: Christina Neumann

„Ragna“ – auf diesen Namen tauften die Wasserretter der DLRG Ortsgruppe Sarstedt ihr neues Motorrettungsboot am 3. Juni mit zahlreichen Gästen und Vertretern von Stadt, Blaulichtorganisationen und DLRG Ortsgruppen des Landkreises. Namensgeberin des Bootes und damit unvergessen ist die DLRG Kameradin Ragna Trantow, die im Dezember letzten Jahres auf dem Weg zu einem DLRG-Treffen tödlich verunglückte. Eigens angereist waren zu diesem besonderen Anlass neben Landrat Bernd Lynack auch der Vizepräsident des DLRG-Bundesverbandes, Jörg Linnertz sowie Imke Deutsch vom Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) und der Vorsitzende des DLRG Bezirks Hildesheim, Martin Dreißigacker. 

Die Neuanschaffung sei nur durch großzügige Unterstützung der Stadt Sarstedt und des Landkreises Hildesheim möglich gewesen, betonte der erste Vorsitzende der DLRG Ortsgruppe Sarstedt, Carsten Deike, in seiner Begrüßungsrede und bedankte sich hierfür ausdrücklich. „Finanziert wurde das 60.000 Euro teure Aluminiumboot aus Fördertöpfen des Landes Niedersachsen, der Stadt Sarstedt und aus eigenen DLRG-Mitteln“, führte er dazu aus. Das Boot stammt aus der Rostocker Nordland Hansa-Werft, von wo es im März dieses Jahres nach Sarstedt transportiert wurde. Mittels 100 PS starkem Außenbordmotor lässt sich das 6 m lange und 2,30 m breite Boot auf eine Geschwindigkeit von rund 55 km/h (30 Knoten) beschleunigen. 10 Personen finden darauf Platz und auch eine Trage für Verletzte ist mit an Bord. Ein wichtiger Einsatzbereich des Bootes sei der Katastrophenschutz, um für künftige Herausforderungen gewappnet zu sein, so Deike. Dafür seien in der Sarstedter Ortsgruppe derzeit 15 Ehrenamtliche aktiv, die ständig aus- und weitergebildet werden und nunmehr drei Boote verschiedener Größe und Ausstattung zur Verfügung haben.

Landrat Bernd Lynack hob noch einmal die besondere Bedeutung der Sarstedter Ortsgruppe hervor. Seit 1950 aktiv, sei dieses mit rund 300 Kräften die drittgrößte Ortsgruppe des Landkreises. Neben Katastrophenschutz, Drohnen- und Strömungsrettung leiste man hier seit über 30 Jahren Großartiges in der Schwimmausbildung im Innerstebad und damit einen weiteren Beitrag zur Sicherheit der Menschen. Dem schloss sich der Vorsitzende des DLRG Bezirks Hildesheim, Martin Dreißigacker an. Sarstedt sei ein Aushängeschild des Landkreises im Bereich Strömungsrettung und sei nun durch die „Ragna“ im Wasserrettungszug deutlich besser aufgestellt und potentiellen Herausforderungen noch besser gewachsen, stellte er fest. DLRG Vizepräsident Jörg Linnertz dankte der DLRG Ortsgruppe für ihr großartiges Engagement und gratulierte zu diesem „richtig guten Boot“, das jedoch hoffentlich wenig gebraucht werde.

Das Boot sei ein wichtiger Baustein für den Katastrophenschutz in Stadt und Landkreis, betonte auch Bürgermeisterin Heike Brennecke. Es funktioniere aber nur, wenn es Menschen gebe, die es führen. Daher dankte sie besonders den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz für in Not geratene Menschen. Dem neuen Boot wünschte sie „gute Dienste aber wenige Einsätze und stets eine wohlbehaltene Rückkehr in den Heimathafen“. „Unseren Anteil am Boot über 15.250 Euro haben wir schon überwiesen“, merkte sie augenzwinkernd an.

Taufpatin des Bootes sind Stadtmanagerin Andrea Satli und Stadtjugendpflegerin  Jessica Schablow, die gemeinsam den traditionellen Taufakt vollzogen, bevor die Bootstaufe mit einem Sommerfest der DLRG fröhlich gefeiert wurde. / cn