Das Vorstandsteam der Wandersparte des TSV Ingeln-Oesselse hatte zu einem abwechslungsreichen Wandertag im Deister eingeladen und hoffte trotz des parallel stattfindenden Hannover-Marathons und einigen Konfirmationen in Ingeln-Oesselse auf zahlreiche Teilnehmende. Das Team wurde nicht enttäuscht und konnte sich über 20 Anmeldungen zum Wandertag freuen.
Am Sonntag, dem 14. April, ging es dann in Fahrgemeinschaften zum Start- und Ziel-Parkplatz nach Nienstedt am Deister in die Ludwig-Schlepper-Straße. Dort wählten alle Teilnehmenden eine der beiden angebotenen, verschieden langen Rundwanderungen aus. Beide Gruppen wanderten anschließend zum ihnen bisher unbekannten, schönsten Wandergebiet des Tages, dem Walterbachtal. Auf dem zertifizierten Qualitätswanderweg „Traumtour Walterbachtal“ wurde dann das Tal erkundet. Dabei konnte man die Natur pur bewundern, das Plätschern des Baches genießen und dem Gezwitscher der vielen verschiedenen Vogelstimmen zuhören.
Das ca. 32 ha große Walterbachtal mit einer Talniederung von etwa 50 bis 100 m und mäßig steilen Hängen ist seit Dezember 1987 ein Naturschutzgebiet und hat sich in der letzten Zeit zu einem beliebten Ausflugsziel mit einer vielfältigen Wald- und Wiesenlandschaft entwickelt. Durch Quellen und Ausuferungen des natürlichen Bachlaufes entstehen dort artenreiche und ökologisch wertvolle, feuchte Standorte, an denen man viele Frühjahrsblüher finden kann. Auf den Wiesen und am Bach unten im Tal konnte man sehr große Flächen mit blühendem Bärlauch und einem dichten, weißen Teppich aus Bärlauchblüten bewundern. Das Tal wird auch von vielen Vogelarten als Brut,- Rast- und Nahrungsbiotop genutzt und im Bach soll es sogar Bachforellen und Mühlkoppen geben.
Beim Verlassen des Walterbachtals führte die Wanderstrecke leicht bergauf durch den Wald zur Straßenüberquerung. Mit vielen tollen Aussichten auf Altenhagen, Messenkamp und die gesamte Umgebung ging es anschließend durch Feld und Flur vorbei an vielen leuchtenden Rapsfeldern zum denkmalgeschützten Forsthaus Blumenhagen aus dem 18. Jahrhundert zur Mittagspause. Gut gestärkt wurde danach der Rückweg durch den Deister angetreten. Bis zum Kammweg führte die Wanderstrecke mit einigen Verschnaufpausen immer bergauf, danach ging es eben oder bergab bis zur Wallmannhütte. Hier trafen beide Wandergruppen für eine kurze Pause zusammen. Anschließend wanderten alle Teilnehmenden des Wandertags gemeinsam zu den vergessenen Kindergräbern des Nienstedter Waldfriedhofs und weiter nach Nienstedt zum Parkplatz.
Es war ein wunderschöner, harmonischer und interessanter Wandertag in einem sehr schönen Wandergebiet bei herrlichem Wanderwetter, Vogelgezwitscher, und vielen neuen Eindrücken, so das Fazit der teilnehmenden Wanderfreunde.