
Mit seinem nicht-sehenden Laufpartner Hans-Reinhard Hupe vom LAC Eichsfeld startete der Groß Förster Lars Hampel von Hannover 96 auch in diesem Jahr wieder bei den Deutschen Hallenmeisterschaften im Paraleichtathletik, die erneut in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt ausgerichtet wurden. Geplant hatte das Masters-Tandem, den letztjährigen Erfolg in der Startklasse T11 für Blinde und sehbehinderte Sportler auf der 3.000-Meter-Strecke zu wiederholen. In der Startklasse T11 läuft der Sportler mit Begleitläufer und trägt dabei Augenpflaster und eine Augenbinde oder eine blickdichte Brille.
Leider hatte der Behindertensportverband die 3.000-Meter-Distanz in diesem Jahr nicht ins Programm genommen, so dass Hampel (M50) und Hupe (M60) auf die deutlich kürzere 1.500-Meter-Strecke ausweichen mussten. Erfreulich für die Veranstalter war die in diesem Jahr deutlich höhere Beteiligung über alle Altersklassen und Wettkämpfe. So hatten sich dieses Mal mehr als 20 Starterinnen und Starter aller Para-Klassifizierungen für die längste der angebotenen Strecken entschieden.
Die Läufe mussten aus diesem Grund auch erstmals wieder aufgeteilt werden. Trotzdem startete das Tandem Hupe/Hampel auf der 200-Meter-Rundbahn der engen Hartwig-Gauder-Leichtathletikhalle mit weiteren acht Teilnehmern in einem Lauf. Obwohl das Tandem auf der Innenbahn startete, stellte sich dies als erste Herausforderung dar, da einige der weiteren Teilnehmer am Start zu Beginn der Kurve sofort nach innen zogen und ein Sturz nur knapp vermieden werden konnte. Mit zunehmender Dauer des Rennens zog sich das Feld aber auseinander und das Tandem Hupe/Hampel konnte bei wenigen Überrundungen anderer Läufer wie ein Uhrwerk seine 7,5 Runden abspulen.
Die vorher angestrebte Zielzeit wurde mit einer Endzeit von 6:08,48 Minuten deutlich unterboten, was den beiden Läufern den ersten Platz in der Klasse T11 bescherte. Beide wurden darüber hinaus im Rahmen der Masters2-Altersklasse der Deutschen Meisterschaften mit anderen Startklassen zusammen gewertet. Dies bedeutete am Ende den Gewinn der Deutschen Vizemeisterschaft hinter einem Läufer aus einer anderen Startklasse, der zwar im Ziel rund acht Sekunden langsamer als Hupe/Hampel war, aber durch die Klassifizierung mit seiner erreichten Zeit mehr Punkte erringen konnte und damit auf den ersten Platz vorrückte. Dennoch zeigten sich Hupe und Hampel überaus zufrieden mit dem zweiten Platz und insbesondere mit der in der Form nicht erwarteten Zielzeit.