Großbrand in Emmerke: Brandursache gefunden

Mit Drehleitern und zahlreicher Verstärkung kämpften die Einsatzkräfte mehr als acht Stunden lang gegen die Flammen an. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und einem Ascheregen mussten die Anwohner Fenster und Türen geschlossen halten. (Foto: Meik Gerecke)

Am vergangenen Samstag, dem 21.06.2025, gegen 13.45 Uhr, bemerkten Anwohner der Hauptstraße in Emmerke eine Rauchentwicklung aus einem Wohnhaus und alarmierten die Feuerwehr. Umgehend waren die Einsatzkräfte aus Emmerke und Ahrbergen an der Einsatzstelle und begangen mit der Brandbekämpfung.

Schnell wurde Christopher Gärtner, Einsatzleiter aus Emmerke, klar, dass die eingesetzten Kräfte nicht ausreichten, sodass er umgehend die Gemeindefeuerwehr Giesen und die Drehleitern der Berufsfeuerwehr Hildesheim sowie der Ortsfeuerwehr Sarstedt nach alarmieren ließ. Da das Feuer inzwischen auf zwei weitere Gebäude übergegriffen hatte, wurden weitere Kräfte aus der Gemeinde Nordstemmen, der Stadt Hildesheim und Elze beordert. Mehrere Leichtverletzte wurden durch die hinzugezogenen Notärzte an den Rettungswagen versorgt. Für die Löschfahrzeuge wurden mehrere Leitungen aus dem örtlichen Gewässer und den umliegenden Hydranten aufgebaut. Mithilfe von Drehleitern wurden die Flammen von zwei Seiten aus mit einem Wasserwerfer bekämpft.

Der Einsatz stellte alle Beteiligten aufgrund der baulichen Gegebenheiten und der enormen Hitzeentwicklung sowie den hohen Außentemperaturen von über 28 Grad vor große Herausforderungen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und einem Ascheregen wurden die Anwohner durch Radiodurchsagen aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Die Einsatzkräfte bekämpften die Flammen über mehrere Strahlrohre unter schwerem Atemschutz. Die Feuerwehr Nordstemmen setzte unterdessen ihre mitgebrachte Drohne ein, um Glutnester von oben ausfindig zu machen. In dem Haus, in dem das Feuer ausbrach, hielt sich zuvor eine ältere Frau auf, die mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus verbracht wurde. Diese befindet sich aktuell auf dem Wege der Besserung. Ebenso gab es weitere Leichtverletzte, darunter auch Einsatzkräfte, die Rauch eingeatmet oder mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hatten. Der Versorgungszug vom Landkreis Hildesheim kam zur Einsatzstelle, um die Einsatzkräfte mit ausreichend Trinken und Essen zu versorgen.

Gemeindebürgermeister Frank Jürges, der selbst in Emmerke wohnt, war vor Ort, um sich persönlich einen Überblick über die Lage zu verschaffen.

Das THW Sarstedt sendete gegen 19.00 Uhr ihren Baufachberater zur Einsatzstelle und das THW Elze rückte mit einem Bagger an, um die Dachstühle der Gebäude einzureißen. Inzwischen war das Feuer weitestgehend gelöscht und die ersten Einsatzkräfte konnten wieder einrücken.

Alle drei Gebäude sind laut Auskunft der Polizei unbewohnbar und einsturzgefährdet.

Die Ermittlungen zur Brandursache wurden von Ermittlern des 1. Fachkommissariats der Polizeiinspektion Hildesheim übernommen. Diese haben nun ergeben, dass die Ursache des Feuers auf Arbeiten mit einem Unkrautbrenner zurückzuführen sind. Im Rahmen derer geriet die verkleidete Fassade eines der Häuser in Brand, der sich rasch ausbreitete und im weiteren Verlauf auf die beiden anderen Gebäude übergriff. Die Höhe des entstandenen Schadens wird auf einen höheren sechsstelligen Betrag geschätzt.

Die Polizei mahnt wiederholt zu besonderer Vorsicht und Wachsamkeit bei derartigen Arbeiten, insbesondere bei trockener Vegetation. Vor dem Hintergrund der Gefahren beim Einsatz von Unkrautbrennern raten die Hildesheimer Brandermittler, ganz auf den Einsatz dieser Geräte zu verzichten.

/ger