Sarstedter TKJ-Basketballer sind Korbjäger

Sarstedt (jm). Mit einem 72:64-Erfolg besiegten die Basketballer des TKJ Sarstedt in ihrem ersten Pflichtspiel nach dem Aufstieg in die Bezirksliga das Mitaufsteiger-Team der Korbjäger Hannover II. Das erklärte Ziel der TKJler für die neue Saison ist der Klassenerhalt – dafür war dieser doppelte Punktgewinn zu Beginn der Saison in eigener Halle sehr wichtig.

Die Begegnung begann mit einer Überraschung für die Sarstedter, denn die Gegner hatten ihre Mannschaft im Vergleich zur vorigen Saison komplett ausgetauscht. Statt in etwa gleichaltriger Gegner standen den Einheimischen zehn 10 Spieler mit einem Durchschnittsalter von etwa 20 Jahren gegenüber, die sich laufintensiv und motiviert aufwärmten vor der Begegnung. Das irritierte die TKJler zuerst einmal, denn laufstarke und schnelle Teams liegen ihnen eigentlich eher nicht so sehr.

Die Sarstedter kamen schlecht ins Spiel, berichtete Mannschaftsführer Stefan Didszun. Die Pässe wurden nicht richtig gefangen oder schlecht zugespielt, so dass es nach wenigen Minuten bereits 13:3 für die Gäste aus Hannover stand. Doch dann fingen sich die TKJler, spielten konzentrierter und gegen eine hochstehende Verteidigung schneller und präziser nach vorne, kamen dadurch immer wieder zu schnellen und teilweise auch einfachen Körben. Mehrfach konnten die Korbjäger sich nur mit Fouls wehren, so dass die Einheimischen noch einen Bonusfreiwurf erhielten. Das erste Viertel ging mit 15:15 in die kurze Pause. Im zweiten Viertel spielten die Sarstedter konzentriert ihre Spielsysteme durch, kamen dadurch zu einfachen Punkten und verteidigten auch besser als zu Beginn der Begegnung. Individuelle Fehler waren allerdings dafür verantwortlich, dass die Spieler aus der Landeshauptstadt immer noch in „Schlagweite“ bleiben – zur Halbzeit stand es 35:34 für die TKJler.

Nach der Pause stellten die Gegner dann auf Zonenverteidigung um. Das war aber kein Problem für die Sarstedter, denn nun konnten sie ihre Erfahrung und Routine ausspielen, spielten weiterhin ihre Systeme auch gegen die Zone durch, fanden die freien Mitspieler und konnten sich ein wenig absetzen. Die Verteidigung stand stabil, doch eine gewisse Erschöpfung war bei einigen Spielern nicht zu übersehen. Stefan Didszun: „Das eine oder andere Kilo aus der Trainingspause ist noch nicht verschwunden…“ Mit einer 56:54-Führung ging es ins letzte Viertel. Dieses spielten die Sarstedter souverän und abgeklärt, in der Offensive wurden die Systeme durchgespielt, in der Verteidigung wurde gut und abgeklärt gearbeitet, so dass die Korbjäger lediglich noch 10 Körbe erzielen konnten und die TKJler die gesamte Begegnung mit 72:64 gewannen.

Für den TKJ spielten Marc Büsing – 2 Punkte, Thomas Didszun – 14 Punkte, Stefan Didszun – 25 Punkte, Jakob Dilling – ohne Punkte,  Marc Hahn – 4 Punkte, Patrick Marcus – 18 Punkte und Stefan Leunig – 9 Punkte.

Der Dank der Sarstedter ging auch an ihre Mannschaftskameraden Kai Paulus und Daniel Berger, die sich das gesamte Spiel hindurch als Kampfrichter bewähren mussten, nachdem die ursprünglich hierfür vorgesehenen Sportler als Wahlhelfer bei den Bundestagswahlen agierten.

Ein Lob des Sarstedter Mannschaftskapitäns erhielten auch die Hildesheimer Schiedsrichter, die das Spiel jederzeit im Griff hatten und dem gegnerischen Trainer-Duo strittige Pfiffe in aller Ruhe erklärten. Sie seien ausgesprochen kompetent gewesen, so Stefan Didszun. Sein besonderes Lob galt Patrick Markus, der das komplette Spiel sehr sicher lenkte und in entscheidenden Phasen mit zwei „Dreiern“ punkten konnte. Aber auch Stefan Didszun wurde von seinem Team ausdrücklich gelobt. Er habe an die Form der vorigen Saison nahtlos anknüpfen können, was seine 25 Punkte unterstreichen, obwohl er definitiv auch noch zwei, drei Kilo weniger auf die Waage bringen sollte in den nächsten Wochen.
Am kommenden Sonntag findet bereits um 10 Uhr auswärts gegen die Mannschaft aus  Hämelerwald das nächste Punktspiel statt. Der TKJ muss dort ersatzgeschwächt antreten, hofft aber trotzdem gegen einen weiteren Mitaufsteiger wichtige Punkte für den Klassenerhalt  zu holen.