15-Jähriger durch Selbstlaborat schwer verletzt

 

Am Mittwoch, 11.10.2017, ist es gegen 18.40 Uhr, ist es in Sarstedt, Holztorstraße, Höhe der dortigen Postbankfiliale, zu einer Explosion gekommen. Dabei wurde ein 15-Jähriger Jugendlicher aus Sarstedt an einer Hand schwer verletzt. Nach den bisherigen Ermittlungen war der Jugendliche zusammen mit seine 13- und 14-jährigen Freunden unterwegs. Nach Aussagen der Freunde und anderen Zeugen habe es plötzlich einen lauten Knall gegeben. Die Explosion, die sich direkt in der Hosentasche ereignet haben muss, verletzte den 15-jährigen an einer Hand schwer.

Von den alarmierten Rettungskräfte wurde das Opfer zunächst vor Ort erstversorgt und anschließend in ein Hildesheimer Krankenhaus gebracht. Der 15-Jährige liegt derzeit auf der Intensivstation und ist nicht vernehmungsfähig. Am Unfallort fanden die eingesetzten Polizeibeamten Teile eines Sprengmittels (Selbstlaborat). Das Landeskriminalamt Niedersachsen ordnete darauf die Sperrung des Bereiches an. Anhand der dort vorgefundener Restbestände steht fest, um welche Chemikalien es sich handelt. Das Zusammenführen dieser Chemikalien führt unter Druck zur Explosion.

Bei einem Einbruch am vergangenen Wochenende in den Chemieraum der Albert-Schweitzer Schule in Sarstedt sollen die Jugendlichen in den Besitz der Chemikalien gelangt sein. Die Ermittlungen hierzu dauern an.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es zur Zeit keinerlei Hinweise auf ein geplantes schädigendes Ereignis zum Nachteil anderer Personen oder ähnliches gibt, vielmehr geht die Polizei aufgrund der Gesamtumstände derzeit von einem Unglücksfall aus. Gegen die Beschuldigten wird wegen des Einbruchs in die Schule und auch wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt. Mögliche Zeugen, die am Unfallortwaren und ihre Personalien noch nicht angegeben haben, werden gebeten, sich mit der Polizei Sarstedt unter T. 05066- 985-0 in Verbindung zu setzen.

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