Demo gegen die Schließung der Leinetalschule in Jeinsen am 26. September

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Bürgerinnen und Bürger, Eltern und Betroffene wehren sich gegen die Schließung der Leinetalschule in Jeinsen. Um ihrer Position Gehör zu verschaffen, haben sie sich zu der freien und spontanen Initiative „Schule vor Ort: Rettet die Leinetalschule“ zusammengeschlossen. Die Initiative ruft, um ihr Anliegen öffentlich zu vertreten,  zu einer Demonstration am 26.09.2019 um 18.00 Uhr anlässlich der 26. Sitzung des Rates der Stadt Pattensen auf.
Die Mitglieder der Initiative hoffen uns auf zahlreiche Mitstreiter zur Unterstützung ihres Anliegens.
Zum Hintergrund: Die Verwaltung der Stadt Pattensen möchte die Grundschule in Jeinsen 2022 aus wirtschaftlichen Gründen schließen und zu einer Kindertagesstätte umbauen. Es sollen dann alle Jeinser SchülerInnen in die Grundschule nach Schulenburg gehen. Gleichermaßen sollen sodann zahlreiche Kinder aus Schulenburg in Jeinsen zur KiTa gehen.
Der Slogan „Kurze Beine – kurze Wege“ steht für das, wofür die Initiative eintritt. Sie fordert die Ratsmitglieder der Stadt Pattensen auf, gegen die Schließung der Leinetalschule zu stimmen und Alternativmöglichkeiten zur Abdeckung künftiger Bedarfe in den Bereichen KiTa und Primar heranzuziehen.
Die Mitglieder der Initiative führen eine Vielzahl an Argumenten an, warum die Leinetalschule in Jeinsen erhalten werden soll:

  • „Die beste Schülerbeförderung ist diejenige, die gar nicht erst stattfindet“ schrieb schon der

ehemalige niedersächsische Kultusminister Werner Remmers Anfang der 80er Jahre.

  • Die Leinetalschule in Jeinsen ist neben der Grundschule in Hüpede (die wahrscheinlich als

nächstes geschlossen werden soll) die einzige intakte Grundschule im Stadtgebiet

Pattensens. Alle anderen Grundschulen weisen erhebliche bauliche Mängel und einen

massiven Sanierungsstau auf und werden über mehrere Jahre umgebaut, saniert und teils

abgerissen. Aus Sicht der Initiative ist es daher günstiger, bestehende und sich in einem guten

Zustand befindende Grundschulen zu erhalten und ggfs. mittels eines geringen Investitionsbetrags fit für die Inklusion zu machen.

  • Die Stadtverwaltung Pattensen hat bisher noch keine Kosten- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen vorgelegt, verlangt aber gleichermaßen vom Rat der Stadt,

quasi „blind“ für die Schließung der Leinetalschule zu stimmen. Glücklicherweise hat der Rat

der Stadt Pattensen diese weitreichende Entscheidung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

  • Kleine Klassenverbände, wie sie in der Leinetalschule zu finden sind, ermöglichen ein hohes

Maß an individueller Betreuung für die Schüler.

  • Interessenten für das Neubaugebiet „Zum Holze“ in Jeinsen rechnen mit der Grundschule im

Ort. Welchen Einfluss eine derartige Entscheidung wie die Schulschließung für die

Entwicklung eines kleinen Ortes wie Jeinsen haben kann, zeigt sich an zahlreichen anderen

Beispielen aus der Vergangenheit. (Stichwort: Schließungswelle von Dorfschulen)

  • Die Leinetalschule ist eine wichtige, identitätsstiftende Infrastruktur des ländlich

geprägten Ortes. Es ist damit zu rechnen, dass die Schulschließung erst der Anfang ist und

weitere Infrastruktur in der Folge ebenfalls wegbricht, wie zum Beispiel die Turnhalle (der

Sportverein ist auf die Gelder der Schule als Nutzer angewiesen), die Stadtteilbücherei, der

Kindergarten, Vereine, … Die Folge: Neubürger bleiben aus, Jeinsen überaltert und „stirbt

aus“.

  • Die Leinetalschule ist eine zentrale Anlaufstelle für Aktivitäten im Ort (Stadtteilbücherei,

Weihnachtsmarkt, Basar, …)

  • Angegliedert an die Leinetalschule befindet sich ein öffentlicher Spielplatz, welcher bei einer Umnutzung des Gebäudes in eine KiTa wegfällt.
  • Wenn aus der Schule eine KiTa wird, werden alle Kinder aus Schulenburg mit dem Auto

gebracht und gleichermaßen werden zahlreiche Grundschüler aus Jeinsen nach Schulenburg

gefahren. Stichwort: Elterntaxi und dadurch erhöhter, unnötiger CO₂-Ausstoß.

  • Keine Sparmaßnahmen auf Kosten von wehrlosen Kindern! Schulen, Schwimmbäder,

öffentlicher Personennahverkehr, u.v.m. sind alles Einrichtungen, die klassische

Zuschussgeschäfte für Städte und Kommunen sind. Eine rein wirtschaftliche Bewertung

dieser Infrastrukturen ist viel zu kurz gedacht.