Lindenallee in neuer Pracht

KB12052020 Fertigstellung der Lindenallee 
Seit Jahren haben sich Anlieger wie auch alle anderen Nutzer über den schlechten Zustand der Lindenallee geärgert. Doch das ist nun Vergangenheit. Am Dienstag, dem 12. Mai „eröffnete“ Sarstedts Bürgermeisterin Heike Brennecke die sanierte Straße. Und die Stadt Sarstedt, das Ingenieurbüro „Pabsch und Partner“, die ausführende Baufirma Bertram aus Goslar und auch die Anlieger sind voll des Lobes füreinander. Bürgermeisterin Heike Brennecke verabschiedete sich von den Baubeteiligten mit den Worten „Bis zum nächsten Mal.“ Es muss gut gewesen sein.
Nicht nur, dass die Arbeiten weit schneller fertiggestellt werden konnten als geplant, auch die Kommunikation zwischen allen Beteiligten scheint außerordentlich gut und konstruktiv gewesen zu sein.
Projekt-Planer Holger Pabsch formulierte sichtlich erfreut: „Bei so einer guten Zusammenarbeit, mit der Stadt, aber auch der Baufirma, dann macht das Spaß!“ Rund 5000 Handzettel verteilte die ausführende Firma Bertram zur Information der Anlieger, auch war, das hob Anlieger Harry Heimann besonders hervor, jederzeit ein Ansprechpartner erreichbar, der Informationen gab, aber auch Wünsche und Anregungen aufnahm. Burkhard Adolphi, der für die Stadt das Projekt begleitete, konnte zudem von außergewöhnlich wenigen Beschwerden und besonders toleranten, verständnisvollen Anwohnern berichten.

Diese waren sicherlich auch deshalb nachsichtig, weil seit einem Ratsentscheid 2019 die Stadt keine Straßenausbaubeiträge mehr erhebt, d.h. die Anwohner bei Straßensanierungen nicht mehr zu Kasse gebeten werden.

 

Bauumfang
Seit Beginn der Baumaßnahmen Anfang September 2019 hat sich einiges getan.
Auf 500 m Straßenlänge wurde die Fahrbahn erneuert, das sind rund 3500 m2. Unter der Oberfläche wurden 500 m Regenkanal und 470 m Wasserleitungen verlegt. Dazu kommen unter den 1500 m der neu gepflasterten Gehwege ca. 600 m Leerrohre für die spätere Verlegung von Glasfaserkabeln. Nachdem die Kanäle bereits im Dezember 2019 fertig waren, konnte im Januar 2020 mit den Gehwegarbeiten begonnen werden. Die Bitumenschicht auf der Fahrbahn lag Mitte April. Ursprünglich war das Bauende für Ende Juni geplant, nun kann der Verkehr schon sechs Wochen früher wieder rollen.
Neben der Straße an sich, sind auch weitere Neuerungen erfreulich. Die Stadt hat 24 neue Parkplätze geschaffen, davon 13 auf Grundstücken der kwg, die zum Beispiel mit ihren Hochhäusern am Kipphut Anlieger ist, aber auch auf der Fläche einer stillgelegten Bushaltestelle in Höhe Nussbaumstraße. Entlang der Lindenallee wurden 13 Straßenlaternen auf LED-Beleuchtung umgestellt. Die Bushaltestelle auf Höhe des Altenheims St. Nicolai wurde runderneuert und modernisiert sowie behindertengerecht ausgebaut. Auch die Absenkungen im Bürgersteig sind nun so gestaltet, dass man sie auch mit Rollator oder Kinderwagen leicht überwinden kann. Andererseits sind sie aber mit einem Streifen aus Naturstein so gekennzeichnet, dass auch in ihrer Sehfähigkeit Eingeschränkte sie durch die Veränderung des Untergrundes bemerken können.

Damit die Rechts-vor-links-Regel an den Kreuzungen Nussbaumstraße, Kiefernstraße und (neuerdings) Holunderweg deutlicher wird, sind die Kreuzungsbereiche nun durch rötliche Plasterungen klar optisch, aber durch eine leichte Schwelle auch spürbar hervorgehoben.

 

Was noch kommt
In den kommenden Wochen werden vom Bauhof noch drei Bänke entlang der Lindenallee aufgestellt, sowie im Bereich der Bushaltestelle drei Fahrradanlehnbügel montiert. Im Herbst ergänzt der Bauhof außerdem die Bepflanzung im Bereich der Grünfläche Holunderweg/Ginsterweg und in den Bereichen der neuen sowie der ehemaligen Bushaltestelle.

Für die Versorgung mit Glasfaseranschlüssen wurden im östlichen Gehweg, sowie quer zur Fahrbahn auf die andere Straßenseite hinüber Leerrohre verlegt, hier wird die Telekom demnächst die Glasfaserkabel einziehen, sodass hier punktuell einzelne Pflasterbereiche kleinräumig nochmal aufgenommen werden, um die Kabel „einschießen“ zu können.

 

Viel Geld
Rund 1.100.000 Euro hat die Stadt in den Straßenbau und weitere 750.000 Euro in den Kanalbau investiert. Erfreulicherweise, so Bauamtsleiter Rembert Andermann, könne man, auch wenn die Schlussrechnung noch nicht vorliege, davon ausgehen, dass die Kosten im ursprünglichen Rahmen bleiben.
Geld hat auch die Wasserversorgung Sarstedt GmbH investiert. Für neue Wasserleitungen wurden ca. 400.000 Euro fällig. Und die Telekom hat die Zeit genutzt, einen Teil des Stromnetzes zu erneuern. (Stb)
BU Abschluss:

Statt großer Feier: Freude unter den Beteiligten beim Ausbau Lindenallee im kleinen Kreis an den neu geschaffenen Parkflächen..