Rund 40 Teilnehmer bei radverkehrspolitischer Aktion

Bildunterschrift:
„Bunte Mischung“ bei der Radverkehrsaktion am Samstag (von links nach rechts): Martin Reinckens, Manfred Furich, Frank-Michael Hell, Iris Frischling, Dr. Karl-Heinz Esser (alle SPD-Fraktion Sarstedt), Michael Radam (Radsport-Abteilung TKJ Sarstedt), Ernesto Nebot Pomar (Stellvertretener Bürgermeister Laatzen, SPD), Silke Rehmert (Vorsitzende SPD-Fraktion Laatzen), Harald Zietz (Vorsitzender SPD-Ortsverein Laatzen), Harry Heimann (SPD-Fraktion Sarstedt)

Die gemeinsame radverkehrspolitische Veranstaltung der SPD-Ortsvereine und -Ratsfraktionen Laatzen und Sarstedt am vergangenen Samstag war trotz des Schmuddelwetters ein großer Erfolg. Gegen 11.00 Uhr machte sich ein rundes Dutzend radelnder Parteimitglieder und interessierter Bürger aus Laatzen auf in Richtung Sarstedt. An markanten bzw. problematischen Stellen wurden unterwegs kurze Stopps eingelegt um Mängel, wie beispielsweise nicht zur Radverkehrsführung passende Bordsteinabsenkungen, zur späteren Diskussion festgehalten. Am Fahrradrastplatz an der Innerste in Sarstedt wurde die Laatzener Delegation gegen 12.30 Uhr zunächst mit einem kräftigen Applaus und dann offiziell von Sarstedts Bürgermeisterin, Heike Brennecke begrüßt, die gleichzeitig Schirmherrin der Veranstaltung war. Der noch relativ neue Rastplatz an der Innerste stehe, so Brennecke, für ein Leben am Fluss und auch für „Radeln am Fluss“.

Bevor die Laatzener Gäste zu Grillwürsten, Kaffee und kalten Getränken eingeladen wurden, unterstrich der Vorsitzende der Sarstedter SPD-Ratsfraktion, Dr. Karl-Heinz Esser als Organisator der Veranstaltung, dass unmittelbar neben dem Zaun des Innerstebads auch noch „ein bisschen gearbeitet werden solle“. Hier hatte SPD-Ratsherr Martin Reinckens, der beruflich als Verkehrsplaner unterwegs ist, schon zwei großformatige Übersichtskarten aufgehängt anhand derer das Radwege- und Straßennetz im Bereich Laatzen/Sarstedt gemeinsam erörtert wurde.

Zunächst sind Hauptrouten, die ganzjährig auch in den Abend- und Nachtstunden genutzt werden können und Neben- und Freizeitrouten zu unterscheiden. Die offizielle Hauptroute und gleichzeitig kürzeste Verbindung von Sarstedt nach Laatzen (und umgekehrt) führt über die Heiseder und Hildesheimer Straße und ist leider die Route mit den meisten Mängeln. Im Bereich Heisede, Gleidingen und Rethen sind teilweise gar keine ausgewiesenen Radwege vorhanden. Mängel gibt es auch im Komfort der Wegebeläge, bei den Wegebreiten und den Querungsanlagen an den Knotenpunkten. In deutlich besserem Zustand sind die Freizeitrouten über Ruthe und die Leineaue zwischen Ruthe und Koldingen, über die auch Fernradwege wie beispielsweise der Leine-Heide-Radweg führen. Aber auch hier gibt es Mängel im Wegebau, bei Sichtbeziehungen und Mindestbreiten sowie bei der Ausschilderung der Ziele. Viele Teilnehmer der Diskussionsrunde am Zaun wünschten sich, dass dem Radverkehr zukünftig eine höhere Priorität bei Planung und politischen Entscheidungen eingeräumt wird.    

Mögliche Maßnahmen und Handlungsschritte sollen bei dem übrigens für alle Interessierten offenen Gegenbesuch der Sarstedter in Laatzen am Samstag, 12. September (Abfahrt ist um 14.30 Uhr am Fahrradrastplatz an der Innerste) weiter erörtert sowie bei einem späteren Arbeitstreffen im Sarstedter Rathaus vertieft werden. Die beiden Initiatoren auf Sarstedter Seite, Dr. Karl-Heinz Esser und Klaus Bruer (Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion in Hildesheim) sehen damit in der Summe das Ziel der beiden radverkehrspolitischen Aktionen, „die Notwendigkeit eines durchgängig gut befahrbaren Radwegenetzes im Bereich der Stadtgebiete Sarstedt und Laatzen und darüber hinaus bis nach Hannover im Norden und bis nach Hildesheim im Süden zu unterstreichen“, als erreicht und freuen sich schon auf die Anregung konkreter Maßnahmen.