Bundesweiter Warntag:  Warum es im Landkreis keine zentrale flächendeckende Alarmierung gab

Zum Glück für die Störche fand nur ein stiller Alarm statt.

Anlässlich des gestrigen bundesweiten Warntags sollte zwischen 11.00 und 11.20 Uhr Probewarnung erfolgen – im Landkreis Hildesheim blieben die Sirenen mit Ausnahme der Stadt Alfeld allerdings stumm. Dies führte zu zahlreichen Nachfragen von Bürgern bei der Kreisverwaltung.
Im Zuge der Einführung der digitalen Alarmierung haben in der Regel die Kommunen ihre Sirenen weitestgehend zur Möglichkeit der Alarmierung ertüchtigt. Für eine zentrale, flächendeckende Auslösung der Sirenen in den Kommunen durch den Landkreis (Untere Katastrophenschutzbehörde) fehlt aber gegenwärtig – wie in anderen Landkreisen auch – die technische Voraussetzung. Daran wird jedoch bereits gearbeitet. Aufgrund dieser Situation konnten die kreisangehörigen Kommunen im eigenen Rahmen entscheiden, ob sie am Warntag teilnehmen sofern ihre Sirenen für die lokale Auslösung von Warnsignalen ertüchtigt sind.
Des Weiteren sollte auch über die Bürgerwarn- und Informationsapp BIWAPP eine entsprechende Warnung an die Bevölkerung erfolgen – zentral gesteuert vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) über MoWaS (Modulares Warnsystem), zu dem BIWAPP eine Schnittstelle besitzt. Nach Angaben des BBK konnten die von dort eingegebene ursprüngliche Warnung und Entwarnung jedoch aufgrund von Systemüberlastungen – hervorgerufen von nicht abgesprochenen gesonderten Warnungen von Leitstellen aus dem gesamten Bundesgebiet – erst deutlich zeitverzögert erfolgen. Dadurch wurde auch kurzfristig die Schnittstelle von BIWAPP überfrachtet, so dass die App zeitweilig nicht mehr erreichbar war oder abstürzte. Nach Angaben des Anbieters von BIWAPP wurde die Schnittstelle zeitweilig deaktiviert, um die Funktionsfähigkeit wieder herzustellen.
Das BBK kündigte eine Ergebnisaufbereitung mit anschließender technischer Überarbeitung an. (lps).