Corona-Pandemie – Nach wie vor kein Grund zum Leichtsinn

Ein Rückgang der Infiziertenzahlen in Sarstedt auf knapp über 20 zum Ende der vergangenen Woche ist zwar ein Lichtblick, Leichtsinn ist jedoch nach wie vor nicht angebracht. „Wir müssen uns weiterhin alle an die Vorgaben halten“, appellierte Bürgermeisterin Heike Brennecke anlässlich der Presseinformation am 4. Dezember. Es gelte abzuwarten, wie sich die Situation angesichts der Feiertagsausnahmen des bis zum 10. Januar verlängerten „Lockdown light“ entwickle. 

Polizeihauptkommissar Frank Müller konstatierte eine unveränderte Situation in der Stadt. Die Bürger nähmen die Anordnungen aus der Politik an, nur wenige seien renitent. Für vereinzelte Ordnungsverstöße in Bezug auf das Tragen des Mund-Nasen-Behelfs hätten die Beamten Anzeigen geschrieben. Müller wies nochmals ausdrücklich darauf hin, dass nunmehr auch auf Parkplätzen vor Supermärkten etc. das Tragen der Masken verpflichtend sei. Wer sich nicht daran hält, muss künftig ebenfalls mit einer Anzeige und einem entsprechenden Bußgeld rechnen. „Wir wollen, dass die Bürger sich nach der Verordnung richten, um die Zahlen nach unten zu bringen“, sagte Müller und kündigte verstärkte Kontrollen an, bei denen die Beamten rigoros durchgreifen werden. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass es nicht erlaubt sei, beim Einkaufen Visiere anstelle von Masken zu tragen und die Geschäftsinhaber hier von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und den Einlass verwehren können.

Eine überwiegende Einhaltung der Regeln bestätigte auch Fynn Gogol seitens des Sarstedter Ordnungsamts. Das Nachfrageaufkommen hat abgenommen, vermutlich Dank einer offensichtlich ausreichenden medialen Verbreitung der Verordnung, so Gogol. 

Bauamtsleiter Rembert Andermann fasste sich kurz: „Alles läuft nach Plan.“

Die Sarstedter Feuerwehr ist nach wie vor zu 100 Prozent einsatzbereit, wie Stadtbrandmeister Jens Klug bestätigte. Dienstbesprechungen und Kommandositzungen laufen derzeit per Videokonferenz. Klug nutzt die Gelegenheit, gerade jetzt in der Adventszeit zur Vorsicht zu mahnen und dazu, Adventsgestecke und Kerzen beim Lüften nicht unbeaufsichtigt zu lassen, um Wohnungsbrände zu vermeiden.  „Ein Luftzug und das Ding fängt Feuer“, warnt Klug.

Christoph Neuber hatte aus dem Fachbereich 1 (Soziales) „wenig zu vermelden“. Kitas und beide Grundschulen laufen aktuell mit 0 Infizierten im Normalbetrieb. Viel Gesprächsbedarf gibt es offensichtlich im Familienzentrum. „Einzelgespräche wurden sehr oft gesucht“, stellte Neuber fest und bittet um vorherige Terminvereinbarung, damit nicht zu viele Personen gleichzeitig vor Ort sind.

Bürgermeisterin Heike Brennecke informierte über die Einrichtung von Impfzentren in Hildesheim und Alfeld für den Landkreis. Sie habe die Zusage des Landrats, dass Sarstedt Hildesheim zugeteilt werde. „Informationen über die Anmeldeformalitäten folgen zu gegebener Zeit“, kündigte sie an. Alles müsse jetzt schnell gehen und sei für alle Neuland und eine große logistische Herausforderung. Da könne man auf Befindlichkeiten hinsichtlich der Standorte keine Rücksicht nehmen, kritisierte sie die Demonstrationen gegen die Einrichtung des Impfzentrums in der Sporthalle der Hildesheimer Hermann-Nohl-Schule.

„Weihnachtswünsche werden in Sarstedt erfüllt“, proklamierte Stadtmanagerin Andrea Satli und warb dafür, bei der Suche nach Geschenken durch die Geschäfte in der Sarstedter Innenstadt zu schlendern. An den beiden noch folgenden langen Einkaufstagen (10.12. bis 20 Uhr, 19.12. bis 18 Uhr) werden musikalische Darbietungen sowie eine Schneefrau auf Stelzen für Unterhaltung sorgen. Das Parken ist an diesen Tagen in der Innenstadt kostenlos. Satli erinnerte in diesem Zusammenhang an die Weihnachtsaktion der GHG. Für jeden Einkauf in einem der teilnehmenden Geschäfte gibt es ein Los und bei der Online-Verlosung nach Weihnachten locken interessante Preise. Ferner berichtete sie, die Weihnachtsbäume in der Fußgängerzone seien inzwischen mit Lichtern versehen und einige bereits von Kita-Kindern geschmückt worden. Die Sarstedter Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, verbleibende Bäume mit wetterfestem Schmuck zu versehen und so zu weihnachtlicher Stimmung in der Stadt beizutragen.