Ratatazong, ratatazong, weg ist der Ba… uhof

Alter Bauhof - Abris

Am Samstag, dem 6. Februar 2021 ist das Ende des alten Bauhofs an der Bleekstraße in Sarstedt besiegelt. Auf dem Gelände hat sich ein Kettenbagger in Stellung gebracht. Zuerst ist, anders als anfangs geplant, das Flachgebäude an der Nordseite dran. Hier wurden in den vergangenen Tagen umweltbelastende Materialien wie künstliche Mineralfasern (KFM, z.B. Glas-wolle) und Asbest entfernt. Nun kommt das schwere Gerät zum Zuge. Der Baggerfahrer zwickt mit seinem fast 34 Tonnen schweren DX300 LC wie mit einem Nagelknipser den Schornstein ab und lässt ihn in die Tiefe fallen. Sorgsam zerlegt er das Gebäude in seine Bestandteile, hebt Dielenböden mit der Greiferkante von den tragenden Balken ab, zieht Dachsparren oder Stützbalken wie Mikadostäbchen einzeln aus dem Abbruchgebäude, um sie feinsäuberlich auf Stapeln abzulegen. In den großen Container kommen behandelte Hölzer, die müssen separat entsorgt werden, da sie mit Schadstoffen belastet sind, auf dem Boden türmen sich Ziegel, daneben liegen ordentlich gestapelt Balken. „Die sind unbehandelt und eignen sich daher als Brennholz“, erklärt Bauleiter Frank Stoll von der mit dem Abbruch beauftragten Firma A&S Betondemontage. Der Giesener berichtet, dass die Firmenzentrale eine Heizanlage habe, die unter anderem mit diesen Hölzern befeuert werde, um Wasser und Mitarbeiterräume zu erwärmen. Eigentlich sollte zuerst das Haupthaus an der Bleekstraße mit Aufenthalts-, Büro- und Wohnräumen abgerissen werden. Da es Verzögerungen gab, weil die aktuellen Corona-Auflagen besondere Hygienemaßnahmen wie extra Container mit Wasch- und Aufenthaltsräumen vorschreiben, die erst beschafft werden mussten, wurde das Lager- und Werkstattgebäude vorgezogen. In dem Gebäude waren weniger Vorarbeiten zu Entfernung von Schadstoffen zu leisten, so konnte der Ablauf optimiert werden. / stb) Manchmal fein wie mit einer Pinzette, manchmal grob: Mit den Greifern hebt der Baggerfahrer auch ganze Zimmerböden aus ihrer Verankerung. Auch die leichtbekleideten Damen, die als Fotocollage im ersten Stock eine ganze Zimmerwand zierten, sind nach kurzer Zeit „gefallene Mädchen“.