Sarstedt impft: Schutz für die mit vielen Kontakten

Impfaktion-Organisatorin Claudia Wallbaum von der Stadt Sarstedt registrierte am Samstag die Impflinge.

Sarstedt macht weiter Tempo beim Impfen der vor dem Corona-Virus besonders Schutzbedürftigen in der Stadt.
Nachdem sich in den vergangenen Wochen die Über-80-Jährigen ihre Impfung im St. Nicolai-Gemeindesaal an der Eulenstraße abholen konnten, lud die Stadt nun diejenigen ein, die als Mitarbeitende in Kita, Grund- oder Förderschule zur Gruppe der zweiten Impfpriorität gehören.

Am Samstag, dem 27. März 2021 hatte die Stadt im Gemeindesaal das Impfen dazu neu organisiert und zwei getrennte Impfstraßen aufgebaut, in denen zwei Teams des ASB die Impfungen vornahmen, während sich städtische Mitarbeiter und das Sarstedter DRK um die Anmeldung und Betreuung der Impflinge kümmerten.

An diesem Samstag „schleuste“ das Orgateam insgesamt 150 Seniorinnen und Senioren durch die eine Impfstraße, während auf der anderen zeitgleich 160 Männer und Frauen, die in den Sarstedter Kitas und Schulen pädagogisch arbeiten, d.h. LehrerInnen, ErzieherInnen und pädagogische MitarbeiterInnen nach Anmeldung und Arztgespräch ihre ersten Impfungen erhielten.

Wie nur zu oft war auch diesmal ein bisschen Glück und Zufall im Spiel, was spontanes Handeln zur Folge hatte. Impf-Kampagnen-Organisatorin Claudia Wallbaum:“ Wir haben Montag erfahren, dass Impfstoff frei ist, der eigentlich für eine andere Kommune bestimmt war, dort aber nicht abgerufen wurde. Und die Anzahl der Dosen hat ganz gut mit den uns gemeldeten Zahlen an Impfwilligen an Regenbogen-, Kastanienhof- und Albert-Schweitzer-Schule gepasst.“ Und weil noch was übrig war, hat Claudia Wallbaum auch noch gut 50 Mitarbeitende der Sarstedter Kitas anrufen können. Die Reaktion auf die ziemlich kurzfristige Einladung zur Impfung war dann durchmischt. So haben sich zwar „fast 100 Prozent“ der Mitarbeitenden an Schulen zur Impfung gemeldet, die bei einer ersten Abfrage vor einigen Wochen ihr Interesse an einer Impfung bekundet hatten. Bei den Kitas sei das ein bisschen anders: „Die Impfungen werden schon kritisch gesehen, viele haben Angst oder Bedenken.“ Während die Senioren den Impfstoff von Moderna erhielten, war in den Spritzen für die Pädagogen und Erzieher AstraZeneca. Ob er sich impfen lasse, „muss jeder für sich entscheiden.“

Die ErzieherInnen und LehrerInnen, die am Samstag ihren ersten „Piks“ im Sarstedt bekommen haben, sind allerdings „alle sehr dankbar, dass das so schnell möglich war“, wie Sonja Bartaune erklärt. Sie ist seit ziemlich genau einem Jahr Leiterin des Ganztags in der Regenbogenschule. „Ohne Corona-Maßnahmen kenne ich Schule hier gar nicht.“ Und eine Kollegin lobt: „Es ist wahnsinnig, was hier an Logistik dahinter steckt. Ich bin glücklich, dass ich nicht nach Hildesheim oder Hannover muss.“ (stb)