Sarstedter beweisen große Diszipl

„Alles ist anders in diesem Jahr, auch der Himmelfahrtstag“, resumierte Bürgermeisterin Heike Brennecke anlässlich des Corona Updates der Stadt Sarstedt am 22. Mai. Sie habe verschiedene „Hotspots“ persönlich aufgesucht und überall eine friedliche und schöne Atmosphäre stets unter Berücksichtigung der Corona-Auflagen vorgefunden. Vatertagstouren hätten Corona-gemäß unter Wahrung der Abstandsregeln stattgefunden, berichtete auch Fynn Gogol vom Sarstedter Ordnungsamt. Eine Gruppe habe sogar einen Zollstock und Desinfektionsmittel dabei gehabt. „Das hätte ich so nicht erwartet, das finde ich toll!, lobte die  Bürgermeisterin.
Und auch seitens der Polizei gab es viel Lob für die Sarstedter. Sylke Hanke, Leiterin der Sarstedter Polizeistation, berichtete von einem Himmelfahrtstag ohne besondere Vorkommnisse. Während man in den Vorjahren immer mit betrunkenen Gruppen gut zu tun hatte, verlief dieses Jahr alles ruhig und auch das sehr kurzfristig ausgesprochene Alkoholverbot am Giftener See wurde absolut eingehalten, lobte sie die Sarstedter Bevölkerung. Man habe lediglich einen Platzverweis aussprechen müssen und dieser habe eine Radfahrer-Gruppe aus einer völlig anderen Gegend betroffen, die über das Verbot nicht informiert gewesen sei. „Nach wie vor halten sich ganz ganz viele an die Beschränkungen!“, hob sie  hervor und dankte den Bürgern für ihre Disziplin über die vielen Wochen.
Reibungslos laufen auch die Baustellen in der Stadt, wie  Bauamtsleiter Rembert Andermann bestätigte.
Von einem guten Start der Werbeaktion zum lokalen Einkauf konnte Stadtmanagerin Andrea Satli berichten. Sie stellte in Aussicht, dass die Aktion in der nächsten Zeit in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing e.V. und der GHG auch noch erweitert wird, um das Leben in der Stadt auch nach Corona zu gestalten.
Inzwischen wurden seitens der Stadt zahlreiche Mund-Nasen-Behelfe kostenlos oder gegen eine Spende ausgegeben. Die Spendenbereitschaft sei sehr groß und die Resonanz durchweg positiv, berichtete Fynn Gogol. Bedarf sei durchaus noch vorhanden und es schade nicht, eine Zweit- oder Drittmaske zu haben, denn „die Leute sehen, dass das noch nicht so schnell vorbei ist“, gab Heike Brennecke zu bedenken. Möglicherweise werde man noch weitere Termine zur Maskenausgabe anbieten. Zudem werden in der kommenden Woche auch im sozialen Kaufhaus und bei der Aktion „Offenes Fenster“ Maskenkontingente vorhanden sein.
Das „Offene Fenster“ ist ein Projekt  der Kommunalen Jugendpflege Sarstedt, der Stadt Sarstedt und des Familienzentrums Sarstedt,  welches an verschiedenen Stellen und zu unterschiedlichen Terminen in der Kernstadt und in den Ortsteilen Gesprächsmöglichkeiten anbietet. Unterstützt wird die Aktion durch die Kastanienhof-Schule und SPONTAN – Nachbarschaftshilfe und Freiwilligenagentur. Zeiten und Örtlichkeiten sind u.a. auf der Homepage der Stadt Sarstedt veröffentlicht.
Die Frage der Schließzeit der Sarstedter Kitas in den Sommerferien ist laut Bürgermeisterin Heike Brennecke noch nicht abschließend geklärt. Hier gebe es zahlreiche, verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, was sich schwieriger gestalte als gedacht. Aktuell werden die Bedarfe der Eltern abgefragt, um über das weitere Vorgehen entscheiden zu können. Entschieden werden in der Verwaltungsausschuss-Sitzung in der kommenden Woche die
Anträge von drei Unternehmen auf Unterstützung durch den Corona-Fonds der Stadt.
Für die kommende Woche stellte die Bürgermeisterin weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Aussicht, u.a. soll Sport in der Halle und in Fitnessstudios wieder möglich sein und auch Schwimmbäder und Spielhallen können unter Berücksichtigung des Infektionsschutzes wieder öffnen. Genaue Vorgaben sind im entsprechenden Erlass des Landkreises definiert.
Das Sarstedter Innerstebad wird am Montag jedoch definitiv nicht öffnen, kündigte Heike Brennecke an. „Wir brauchen noch Zeit und Klarheit, wie wir das machen können mit dem Infektionsschutz“ betonte sie. Es müsse eine Lösung für die Becken gefunden werden, die für alle sicher ist und nach wie vor fehlten u.a. konkrete Vorgaben wie Besucherzahlen. Sollten Bäder in der Region Hannover öffnen, könne man sich deren Konzepte anschauen und möglicherweise Orientierungshilfen bekommen. (cn)