Corona-Lockerungen nun auch für Kinderbereich im Freibad

Außengelände

Eine besondere Botschaft verlangt besondere Maßnahmen und so fand die Corona Presseinformation der Stadt Sarstedt am 19. Juni nicht wie gewohnt im Sitzungszimmer des Rathauses sondern am Innerstebad statt, wo der neu gestaltete Kinderbereich am Vormittag eröffnet wurde und nun dem Badespaß der Jüngsten nichts mehr im Wege steht. Für Schwimmer hatte das Sarstedter Freibad bereits am 10. Juni wieder seine Türen geöffnet, allerdings blieb der erhoffte Besucheranstrom bisher aus, bedauert Bürgermeisterin Heike Brennecke und wünscht sich, dass die angenehme Wassertemperatur von 28°C die Besucherzahlen in den nächsten Tagen und Wochen steigen lässt. Man könne ja auch die Liegewiesen nutzen, führt sie an. „Der Wechsel vom bisherigen Freizeit- zum Sportbad ist problematisch, aber wir hoffen, dass wir bald mehr lockern können und so die Attraktivität für den Besuch des Bades steigt“, erwartet auch Betriebsleiter Detlef Kollecker. Auch Andreas Hölzel, der Wirt des Innerstebad Restaurants ist froh, dass sich die Lage auch für ihn inzwischen etwas entspannt hat. Man sei in der glücklichen Situation, das einzige Restaurant in Sarstedt mit deutscher Küche zu sein. Aber auch er räumt ein „es könnte einiges mehr sein“. Einig sind sich alle Beteiligten, dass man die Gäste zurückgewinnen will, die in der Vergangenheit in andere Bäder abgewandert sind. Der attraktive neue Spielplatz und das mit viel Liebe gestaltete Kinderbecken sind ein erster Schritt und sollen vor allem Familien ins Sarstedter Freibad locken. 

Weitere Lockerungen im Ordnungsbereich erwartet auch Fynn Gogol seitens des Sarstedter Ordnungsamtes. „Es werden vermutlich jedoch nur kleine Stellschrauben sein“, so Gogol, aber Genaueres könne er grad nicht sagen, da die entsprechende Verordnung zum Pressetermin noch nicht vorgelegen habe. Ferner berichtete er über inzwischen rund 840.000 Euro Defizit bei den Gewerbesteuereinnahmen sowie weiterhin sieben Anträge von Unternehmen und fünf von Vereinen für Hilfen aus dem Corona-Hilfsfonds der Stadt. Hier müsse man jedoch prüfen, inwieweit eine Anrechnung auf Zahlungen der NBank erfolge, mit den Unternehmen suche man diesbezüglich das Gespräch.

Aus Sicht der Polizei bestätigte die Leiterin der Sarstedter Polizeidienststelle, Polizeihauptkommissarin Sylke Hanke, die Beobachtungen der vergangenen Woche bezüglich einer einsetzenden Nachlässigkeit in Bezug auf die Maskenpflicht und Abstandsregeln. Daher werde man auf dem Wochenmarkt die Einhaltung noch einmal kontrollieren. „Das Tragen des Mund-Nasen-Behelfs ist auch weiterhin sehr wichtig“, appellierte sie. Auch seien die Hinweise aus der Bevölkerung über Verstöße gegen die Corona-Regeln mit Zunahme der Lockerungen rückläufig. Allerdings sei die Polizei auch weiterhin auf entsprechende Hinweise angewiesen, „Wenn wir unterwegs sind mit dem Streifenwagen, ist immer alles okay.“

Okay ist es auch auf den Sarstedter Baustellen, so dass Lars Kuntze aus dem Bauamt nichts Neues berichten konnte.

Mit Christoph Neubert informierte der neue Leiter des Fachbereichs 1, zuständig für Schulen, Kitas, Stadtbücherei, Schwimmbad, Jugendpflege, Sport und Soziales, darüber, dass in den Kitas ab der kommenden Woche ein eingeschränkter Regelbetrieb stattfinden solle. „Nicht alle Kinder können aber zu allen Zeiten in die Kita. Hier führen wir Gespräche mit den Eltern, um individuelle Regelungen zu finden“, führte er aus. Glücklicherweise habe man nur wenige Kollegen die einer Risikogruppe angehören und zudem einen großen Springerpool, so dass keinerlei personelle Probleme zu erwarten seien, betonte Bürgermeisterin Heike Brennecke. Aus dem Bereich der Grundschulen konnte sie einen reibungslosen Ablauf bestätigen.

Stadtmanagerin Andrea Satli führte aus, dass die Motive der Aktionsbanner „Lokal Patrioten“ an der Breslauer und der Holztorstraße inzwischen getauscht wurden. Auf dem anschließenden Wochenmarkt wurden noch einmal die Postkarten mit der dazugehörigen Umfragen „ich kaufe lokal, weil…“ verteilt. Eine neue Aktion in Kooperation mit dem Stadtmarketingverein e.V. und der GHG sei in Planung und werde bei der nächsten Presseinformation vorgestellt, so die Stadtmanagerin.

Christina Neumann