Aktuelles aus dem Rathaus der Stadt Sarstedt

Ab Freitag wieder möglich: click & meet im Einzelhandel

Corona-Pandemie 

Einen Anstieg von 9 auf 28 Infizierte innerhalb von drei Tagen allein in Sarstedt und einen Anstieg der Inzidenz von 55,5 auf 80,1 im Landkreis Hildesheim verzeichnete die Statistik des Landkreises Hildesheim am 19. März. „Das zeigt, wir müssen weiterhin aufpassen“, appelliert Bürgermeisterin Heike Brennecke bei der Corona-Presseinformation der Stadt Sarstedt am 19. März. Bisher sei nicht bekannt, dass das Sarstedter Ausbruchsgeschehen auf Schulen, Kitas oder Altenheime zurückzuführen sei.

Corona-Impfung

Seit dem 12. Februar werden die Sarstedter BürgerInnen über 80 Jahre im mobilen Impfzentrum geimpft. 600 Erstimpfungen sind bereits erfolgt, 200 Personen haben bereits die 2. Impfung erhalten. In der kommenden Woche werden weitere 300 Sarstedter Impfberechtigte, die sich bei der Stadt haben registrieren lassen, gegen das Corona-Virus geimpft, die verbleibenden rund 50 Personen erhalten ebenfalls kurzfristig einen Termin. Die Impfungen in Sarstedt erfolgten bisher alle mit den Impfstoffen von Biontech und Moderna. Bei beiden wurde der Abstand zur zweiten Impfung inzwischen von offizieller Seite von drei bis vier auf sechs Wochen verlängert. Aber „alle Registrierten werden hier geimpft und von uns kontaktiert“, bekräftigt Heike Brennecke die Zusage der Stadt. Allerdings könne man keine weiteren Anmeldungen mehr annehmen. „Die Anmeldeliste ist geschlossen“, so die Bürgermeisterin. Sie verweist auf das Hildesheimer Impfzentrum für diejenigen, die sich in Sarstedt bisher nicht für das Impfen registrieren ließen. Für die folgenden Priorisierungsgruppen hofft die Bürgermeisterin ab April 2021 auf die Impfoption in den Hausarztpraxen. Hier sollen auch die von der Bundesregierung zugesagten wöchentlichen kostenlosen Corona-Tests durchgeführt werden. Allerdings sei bis dato diesbezüglich noch nichts geregelt. „Aber die Bereitschaft bei den Ärzten ist da“, bestätigte Birgit Beulen. Sie kritisiert: „Die Dinge werden verabschiedet, bevor die Umsetzung geklärt ist. Aber wir versuchen es nach vorne zu bringen.“

Aus Sicht der Polizei

Polizeihauptkommissarin Sylke Hanke kann aus Sicht der Sarstedter Polizei keine großen Auffälligkeiten feststellen. Bei den Corona-Kontrollen in den letzten Wochen hätten jedoch verstärkt ältere Menschen die Masken verweigert, berichtete sie und bemängelte: „Es ist immer noch nicht für alle selbstverständlich.“ Nach wie vor erhält die Polizei zudem Hinweise über größere Zusammenkünfte aus dem privaten Bereich. Sylke Hanke mahnte: „Wir müssen bei den ansteigenden Zahlen jetzt noch vorsichtiger sein!“.

Unterstützung bekam sie von Birgit Beulen, die zu bedenken gab: „Geimpfte denken, sie sind immun, aber wer geimpft ist, kann das Virus möglicherweise noch an andere weitergeben. Darum ist es auch für Geimpfte weiterhin wichtig, die Regeln einzuhalten und eine Maske zu tragen!“ 
Die Infektionen geschähen häufig im privaten Bereich. 

Aus dem Geschäftsleben

Stadtmanagerin Andrea Satli merkte an, dass seit dem 8. März das Einkaufen per „Click and Meet“, d.h. mit vorheriger Terminvereinbarung in den Geschäften möglich sei. Sie warb dafür, dieses zu nutzen und in die Stadt zu gehen, die Geschäfte aufzusuchen und von der sehr individuellen Beratungsmöglichkeit zu profitieren. „Die Geschäfte brauchen die Kunden, damit es weitergehen kann“, appellierte sie. Auch die Gastronomie sei stark gebeutelt „Der Lieferservice kompensiert das Tagesgeschäft bei weitem nicht.“

In diesem Zusammenhang führte sie aus, die Einzelhandelskampagne werde zu Ostern fortgesetzt, und berichtete von einem Auftakttreffen Sarstedter Gastronomen und Kulturtreibenden mit GHG und Stadtmarketing Verein zwecks Austausch für eine gemeinsame Strategie. Eine Idee sind Sarstedter Sommerterrassen eventuell mit Musikangeboten. „Viele unserer Gastronomen haben schöne Außenanlagen“, merkte die Stadtmanagerin an. Wichtig sei die Unterstützung untereinander, sodass Synergien geschaffen werden und beispielsweise die Gastronomen mit dem Bierbrauer oder dem Weinlädchen kooperierten. „Große Veranstaltungen wie Straßenfeste wird es auch in diesem Jahr nicht geben“, kündigte sie an. Die Betriebe müssten miteinander und nicht gegeneinander arbeiten. Beim Einkauf könne zum Besuch der Gastronomie animiert werden. Beteiligt an dem Gespräch waren auch Festwirt Marris und ein Vertreter der Sarstedter Schützen. Marris hoffe darauf, dass in diesem Jahr Schützenfeste stattfinden. Das habe für ihn oberste Priorität, hob Andrea Satli hervor. Sollte das nicht der Fall sein, wäre auch ein Biergarten wieder eine Option, allerdings dann in enger und intensiver Kooperation mit der Sarstedter Gastronomie. „Gemeinsam an einem Strang zu ziehen und die Sache gemeinsam nach vorn zu bringen, damit jeder gut durch die Zeit kommt, steht für alle im Vordergrund“, betonte die Stadtmanagerin. Für die Durchführbarkeit jeglicher Aktionen sei jedoch immer die Inzidenz im Landkreis Hildesheim und nicht das Infektionsgeschehen in Sarstedt maßgeblich.

Aktion Stadtradeln

Andrea Satli erinnerte noch einmal auf die Aktion Stadtradeln, die in Sarstedt in diesem Jahr vom 17.05.-06.06. stattfindet. Es werde zwar erneut keine gemeinsamen Veranstaltungen geben, aber ausgearbeitete Radtouren für jedermann seien in Vorbereitung. Aktuell sucht die Stadt noch nach zwei Stadtradelstars, die sich bereit erklären, für drei Wochen komplett auf das Auto zu verzichten. Bewerbungen sind bei Kerstin Sobania, T. 05066-805-47, E-Mail: kerstin.sobania@sarstedt.de oder Andrea Satli, Telefon: 05066-805-23, E-Mail: andrea.satli@sarstedt.de möglich.

Zur Information

Birgit Beulen wies seitens des Ordnungsbereichs der Stadt darauf hin, dass vom 01.04.-15.04. wieder die Brut- und Setzzeit ansteht und für Hunde in dieser Zeit Leinenpflicht besteht. Der Wochenmarkt wird in der Osterwoche von Karfreitag (2.4.) auf Donnerstag, den 1. April vorgezogen, Osterfeuer werden auch in diesem Jahr aufgrund der Corona-Regelungen nicht stattfinden.