Sporthalle in Sarstedt dient ersten Geflüchteten aus der Ukraine als Notunterkunft

Ukraine Notunterkunft

Die ersten geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer, die dem Landkreis Hildesheim über die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen zugewiesen wurden, kamen am Dienstag, 15. März 2022, im Kreisgebiet an. Sie kommen zunächst in einer Notunterkunft in Sarstedt unter.

Etwa 25 Personen, die mit dem Bus vom Ankunftszentrum in Bramsche nach Hildesheim gebracht wurden, wurden im Lauf des Tages im Kreishaus registriert, wo sie weitere Informationen erhielten – beispielsweise zu Impfangeboten. Im Anschluss wurden sie nach Sarstedt gebracht. Dort wurde die Sporthalle des Gymnasiums als Notunterkunft hergerichtet. Das Amt für Bevölkerungsschutz und das Amt für Gebäudewirtschaft haben seit Montagvormittag gemeinsam mit einem Messebauunternehmen aus dem Landkreis die Einrichtung der Halle übernommen. Dort sind zehn Segmente mit jeweils fünf bis sechs (Etagen-)Betten ausgestattet worden, sodass je nach Konstellation 50 bis 60 Personen vorübergehend untergebracht werden können. Wasch- und Duschmöglichkeiten sind vorhanden. Der Aufbau und die Einrichtung der Sporthalle für die Geflüchteten wurden vom ABC-Zug des Landkreises, der Feuerwehrtechnischen Zentrale sowie dem Bauhof und der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Sarstedt und den Maltesern Hildesheim unterstützt. Letztere übernehmen auch die Versorgung der Menschen, die in der Sporthalle unterkommen. Landrat Bernd Lynack war gemeinsam mit Sarstedts Bürgermeisterin Heike Brennecke noch am Abend vor Ort, um die Unterkunft zu besichtigen und die Geflüchteten zu begrüßen. 

„Wir heißen die Vertriebenen aus der Ukraine herzlich willkommen und werden tun, was wir können, um Ihnen die Ankunft im Landkreis Hildesheim so angenehm wie möglich zu gestalten. Wir erwarten in den nächsten Wochen regelmäßige Zuweisungen durch die Landesaufnahmebehörde. Um wie viele Menschen es sich dabei genau handeln wird, ist momentan nur schwer zu prognostizieren. Die, wie in diesem Fall, sehr kurze Vorlaufzeit von der Ankündigung bis zur Ankunft der Personen stellt uns vor Herausforderungen. Durch die Einrichtung von Notunterkünften haben wir nun aber die Möglichkeit, auch kurzfristig reagieren und die Menschen einigermaßen bequem unterbringen zu können. Unser Ziel ist, den Personen so schnell wie möglich und in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen geeigneteren Wohnraum zu vermitteln“, sagt Landrat Bernd Lynack.

Parallel prüft der Landkreis – neben den privaten Angeboten für Wohnraum – derzeit mehrere Großobjekte, in denen zwischen 80 und 100 Personen auf längere Dauer untergebracht werden können. Die Sporthalle Sarstedt bleibt so lange wie nötig belegungsfähig, darüber hinaus wird derzeit die Einrichtung einer weiteren Notunterkunft im Kreisgebiet vorbereitet.

Der Landkreis bittet darum, von Sach- oder Kleiderspenden an der Sporthalle in Sarstedt abzusehen, da dort keine Lager- und Sortiermöglichkeiten bestehen. Wer helfen möchte – bspw. auch mit Fahrdiensten oder Übersetzungstätigkeiten – kann sein Spenden- oder Hilfsangebot unter www.landkreishildesheim.de/ukraine/helfen einstellen. 

Die Kreisverwaltung und die Kommunen im Landkreis gehen davon aus, dass trotz der aktuell äußerst dynamischen Lage die Unterbringungs- und Versorgungsfrage bei privat organisierten Initiativen vorerst geklärt ist. Wenn der privat gefundene Wohnraum nur zeitlich begrenzt zur Verfügung steht, wird versucht, aus den Angeboten für privaten Wohnraum, die auf dem Onlineportal auf der Homepage des Landkreises eingegangen sind, eine Anschlussversorgung zu finden. Wer Wohnraum für Vertriebene aus der Ukraine zur Verfügung stellen möchte, kann diesen unter www.landkreishildesheim.de/ukraine/wohnraum anbieten. Informationen für Bürgerinnen und Bürger aus der Ukraine stehen unter
www.landkreishildesheim.de/ukraine bereit. Über einen Button auf der Seite kann diese automatisch auf Ukrainisch übersetzt werden.