TKJler holen Norddeutschen Vizemeistertitel im Leichtathletik

Gut gelaunt und gut gelaufen – Charlotte Dörrie, Jannik Ostwaldt und Neele Hebel (v.li.) vertreten den TKJ Sarstedt bei den Norddeutschen Meisterschaften der Leichtathletik – und werden auch vom Maskottchen angefeuert.

An gleich zwei hochrangigen Meisterschaften konnten insgesamt sieben Leichtathletinnen und Leichtathleten des TKJ Sarstedt am Wochenende des 10. und 11. September teilnehmen. In Rostock wurden die Norddeutschen Meisterschaften der U18 und Männer/Frauen Altersklassen ausgetragen, in Bad Harzburg wurden die besten Neun- und Siebenkämpfer Niedersachsens gesucht.

Jannik Ostwaldt, Charlotte Dörrie und Neele Hebel sind mit ihrem Trainer Matthias Harmening nach Rostock gereist, doch unter den besten Sportlern Norddeutschlands brauchte sich die kleine Sarstedter Delegation nicht zu verstecken. Richtig gut drauf war zum Saisonende wieder Jannik Ostwaldt, der in zwei Disziplinen ins Finale sprintete. Der U23-Athlet trat bei den Norddeutschen Meisterschaften in der Männerklasse an. Im Sprint über 100 m verpasste Ostwaldt noch das Siegerpodest und wurde mit schnellen 22,51 Sek. Fünfter. Doch im 400-Meter-Sprint war Ostwaldt ganz vorne mit dabei und erreichte glücklich in guten 49,56 Sek. als Vizemeister und erster U23-Athlet die Ziellinie.

Ebenfalls mit einem Vizemeistertitel kehrte Neele Hebel (U18) aus Rostock zurück. Das TKJ-Mittelstreckentalent hatte sich für das 1500-Meter-Rennen qualifiziert, das in einem gemischten Finale der U18 und Frauenklasse ausgetragen wurde und einen typischen Meisterschaftsverlauf annahm. Nach einer recht langsamen ersten Runde, bei der alle Athletinnen im Pulk zusammenliefen, zog das Renntempo stetig an. Hebel ließ sich davon nicht beeindrucken und hielt dem schnellen Tempo der sich bildenden Führungsgruppe stand. Am Ende sprintete sie in einer neuen Bestzeit (PB) von 4:59,09 Sek. neben der neuen Norddeutschen Meisterin ins Ziel, ohne zu wissen, welche ihrer Mitläuferinnen ihrer Altersklasse angehört. Vielleicht hätte Hebel diese auch noch schlagen können, denn etwas Luft nach oben schien auch bei der neuen Spitzenzeit noch drin gewesen zu sein. Doch der Vizemeistertitel war Grund genug zur Freude. Am nächsten Tag startete Hebel dann „just for fun“ noch im 100-Meter-Hürdensprint. Mit ihrer Zeit von erstmals unter 16 Sek. (15,71 Sek.) hatte Hebel zwar keine Chance auf die Finalteilnahme, lieferte aber dennoch ihr Optimum ab.

Charlotte Dörrie, die dritte TKJlerin im Bunde, startete jeweils im Sprint über 200 m und 100 m. Mit 12,95 Sek. erreichte sie das Halbfinale als zehnte von 35 gemeldeten Sprinterinnen der U18, bis ins Finale ging es für sie diesmal leider nicht.

Während der Schwerpunkt an der Ostsee auf den Sprintdisziplinen lag, wollten vier U16-Athletinnen und Athleten im Harz zeigen, dass sie sehr vielseitig unterwegs sein können. Bei dem weiblichen U16-Mehrkampfteam war allerdings irgendwie „der Wurm bei diesem Wettkampf drin“ und Reem Alissa und Mavie Bösel mussten verletzungsbedingt den Wettkampf abbrechen. Unterdessen präsentierte sich Luca Willig (M14) im Neunkampf von seiner besten Seite: Der junge Sarstedter war einer der wenigen Niedersachsen, die sich die Teilnahme in neun leichtathletischen Disziplinen überhaupt zutrauten und durchkamen. Angefangen im 100-Meter-Sprint über die klassischen Disziplinen wie Hoch- und Weitsprung, bei denen Lucas Leistungen nahe an seine Bestwerte heranreichten, gelang ihm im Kugelstoßen mit 8,71 m die erste neue Bestweite des Tages. Weitere Herausforderungen erwarteten Luca Willig im Stabhochspringen (2,20 m), 80-Meter-Hürdensprint (15,38 Sek.) und Speerwerfen (26,67 m). Vor dem abschließenden 1000-Meter-Rennen setzte sich Luca Willig im Diskuswerfen mit 27,77 m eine neue PB. Aber auch die richtig gute 1000-Meter-Zeit von 3:28,29 Min. (PB) als neunte Disziplin sorgte mit für den wohlverdienten niedersächsischen Vizemeistertitel und starke 3862 Punkte (PB) in der Gesamtwertung.

Lucie Knaust (W15), die trotz der Ausfälle ihrer Teamkolleginnen den Siebenkampf durchzog, zeigte vor allem im abschließenden 800-Meter-Rennen ihre Willenskraft und ihr Durchhaltevermögen. Mit 2:49,79 Min. beendete Knaust in neuer PB das 800-Meter-Rennen und einen sehr sprunghaften Siebenkampf in Bad Harzburg.