Kuschelig in der Fußgängerzone – Sarstedts Weihnachtsmarkt mausert sich

Das Sarstedter Publikum genoss den Bummel über den Weihnachtsmarkt. (Foto: Christina Steffani Böringer)

Sarstedt kann zufrieden sein. Die Akteure in der Stadt haben es geschafft, ein rundum ansprechendes Adventsevent zu inszenieren. Und die Menschen haben mitgemacht, sind gekommen und haben genossen, gefeiert und geshoppt.

Beim 2. Sarstedter Weihnachtsmarkt haben nicht nur die Gemeinschaft für Handel und Gewerbe (GHG) mit ihren Mitgliedern und die Stadt Sarstedt, sondern auch viele private Anbieter dafür gesorgt, dass das Angebot stimmte. Und dazu gehörten auch Live-Musik und Angebote für Kinder oder solche fürs Herz und die Seele, die man nicht kaufen kann, wie die erzählten Märchen von Claudia Duval. Bunt und vielfältig, kreativ und dekorativ waren die Waren, die in den kleinen Holzbuden links und rechts der Steinstraße und der Enge Straße aufgestellt waren, vom rustikalen Vintage-Design bis zur zarten Papierkunst, vom Socken bis zum genähten Tannenbaum und vom Kräutersalz bis zum regionalen Honig war alles dabei.

Dazwischen alles, was ein ordentlicher Weihnachtsmarkt an Ess- und Trinkbarem zu bieten haben muss. Beim Glühwein konnte man gleich an mehreren Ständen Geschmacksvergleiche durchführen, dazu Klassiker wie Kakao oder Met, aber auch Trendiges wie heißer Aperol. Schmalzkuchen in Papiertüten und die „Tornado-Kartoffeln“ am Holzspieß waren echtes Essen „to go“, Bratwurst und Kartoffelpuffer wurden eher am Tisch verzehrt. Die Stadt Sarstedt hatte unter Federführung von Stadtmanagerin Andrea Satli dafür gesorgt, dass der Markt gut geplant war und auch genügend Stehtische als Anlaufpunkte für kleckerfreien Verzehr bereitstanden.

Sorgfältig wurden an den Ständen die Auslagen begutachtet und die Wahl für das eine oder andere Geschenk getroffen. (Foto: Christina Steffani-Böringer)

Finanziert wurde die adventliche Sause durch eine Mischkalkulation. Sponsoren unterstützten die Umsetzung genauso wie die Standbetreibenden, die eine Standgebühr zahlten, und Geschäftsleute in der Innenstadt, die mitmachten und eine Marketingumlage zahlten. Und auch im Haushalt der Stadt war der Weihnachtsmarkt ein Posten.

Der Aufwand hat sich gelohnt. Leuchtende Kinderaugen und fröhliche Gesichter all überall in der Fußgängerzone. 14 Stände boten für fast jeden Geschmack etwas. Und am Samstagabend füllte dann noch zusätzlich die große GHG-Weihnachts-Verlosung die Innenstadt rund um den Hahnenstein. Der GHG-Vorsitzende Roger Olbinsky war denn auch ausnehmend zufrieden mit dem Event: „Es war toll und hat richtig viel Spaß gemacht. Es war richtig viel los und die Buden gut besucht. Das funktioniert immer besser hier in Sarstedt mit dem Weihnachtsmarkt.“ Neben der Verlosung, bei der dieses Jahr über neunzig Preise unter den Leuten verlost wurden, die in der Adventszeit bei den teilnehmenden Geschäften Lose bekommen und diese auch rechtzeitig am Samstag in die Lostrommel geworfen hatten, war auch die Premiere des Weihnachtsliederkaraoke erfolgreich, auch wenn „die Teilnahmewilligkeit mit zunehmender Dunkelheit“, so Olbinsky, deutlich stieg. Ihn freute vor allem, dass sich beim abschließenden „Do they know it’s Christmas“-Singen auch das Publikum gerne beteiligte.

Im KLEEBLATT Reisebüro gibt es vor allem auch Kreuzfahrten, davor lud beim Weihnachtsmarkt eine kleine Bahn zur Kurz-Rundreise ein. (Foto: Christina Steffani-Böringer)

Bei der Verlosung konnten sich die, die gewartet und vor Ort geblieben waren, dann über Gutscheine der GHG im Wert von bis zu 250 Euro – unter anderem von Sweet Symphonies, Petri und Waller, Schuhhaus Link oder dem Weinlädchen – freuen, und die Sarstedter Bierfreunde spendeten einen Gutschein für einen Braukurs. 20.000 Lose wurden gedruckt, wie viele in der Adventszeit ausgegeben wurden, wird nun die weitere Nachbereitung des Marktes zeigen. Denn auch beim Weihnachtsmarkt in Sarstedt gilt: nach dem Weihnachtsmarkt ist vor dem Weihnachtsmarkt. Deshalb ist Roger Olbinsky fast sicher, dass das nächste Treffen des kleinen Teams, das sich mit den Planungen beschäftigt, bereits im Januar wieder seine Arbeit aufnehmen wird. Für den Weihnachtsmarkt 2024. /stb