Goldmedaille für Groß Förster Lauf-Guide Lars Hampel bei Para Meisterschaft

Als Guide stand Groß Förster Lars Hampel (rechts) dem Leistungssportler Hans-Reinhard Hupe beim 3000-Meter-Lauf der Deutschen Para Meisterschaften zur Seite. Zusammengeführt wurden sie durch das Guidenetzwerk Deutschland.

Dass der seit diesem Jahr wieder für Hannover 96 startende Lars Hampel schon in guter Form ist, bewies der Groß Förster bereits vor einer Woche mit dem Titelgewinn über 3.000 m in der M50 bei den offenen Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften der Masters-Athleten. Auf der 200-Meter-Rundbahn im Sportforum Berlin in Hohenschönhausen setzte sich Hampel in einem taktisch gut geführten Rennen nach 15 Runden im Endspurt mit 10:20,79 Minuten und lediglich 0,5 Sekunden knapp gegen einen Konkurrenten aus Berlin durch und konnte den Landesmeistertitel Berlin-Brandenburg mit nach Niedersachsen nehmen. Dies war möglich, da die Meisterschaften offen für Teilnehmer aller Bundesländer ausgeschrieben waren.

Noch erfolgreicher gestaltete sich für Hampel am letzten Februar-Wochenende der seit Wochen geplante Einsatz als Guide für einen blinden Läufer bei den deutschen Hallenmeisterschaften der Para-Athletinnen und Athleten in Erfurt. Menschen mit Blindheit oder Sehbehinderungen ist die Ausübung ihres Laufsports nur mit Führungsläufern (sogenannten „Guides“) möglich. Hampel ist im Guide-Netzwerk als solcher registriert und musste nicht lange überlegen, als ein leistungsstarker Mittelstreckler als Guide für Hans-Reinhard Hupe vom LAC Eichsfeld für den 3.000-Meter-Lauf gesucht wurde. Das Guide-Netzwerk bringt seit 2021 Sportlerinnen und Sportler mit visueller Einschränkung und Guides zur Ausübung ihres Sports zusammen. Hupe ist mit seiner Partnerin Juliana Löffler Mitinitiator dieses Netzwerkes beim Thüringer Sportverein LAC Eichsfeld. Das Projekt ist in diesem Jahr für sein Engagement zur Unterstützung blinder und sehbehinderter Menschen im Bundesfinale beim „Großen Stern des Sports“ mit dem Hauptpreis ausgezeichnet worden. Löffler hat darüber hinaus auch den Publikumspreis für das Projekt gewonnen.

Für Hupe (M60) und Hampel (M50) war es der erste gemeinsame Meisterschaftslauf, aber die beiderseitige langjährige Lauferfahrung ließ beide optimistisch auf die bevorstehende Aufgabe blicken. Ziel war neben einem guten gemeinsamen Lauf und einer guten Zeit auch eine Top-Platzierung im Meisterschaftsprogramm. Insgesamt waren vier Tandems aus Sportlern mit visuellen Einschränkungen und ihren Guides am Start. Das Tandem Hupe/Hampel hatte von Beginn an das Ziel, die anderen drei Teams hinter sich zu lassen, und ging das Rennen mit gleichmäßigen Rundenzeiten an. Am Ende waren beide mit einer Zeit von 12:47,76 Minuten das schnellste Tandem über 3.000 m und wurden mit der Goldmedaille in der Startklasse T11 belohnt.