(cn) Nach drei Jahren Corona bedingter Zwangspause konnte in diesem Jahr pünktlich zum 30-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft der Stadt Sarstedt mit den französischen Gemeinden Gaillon und Aubevoye wieder die traditionelle Bürgerreise der Komiteemitglieder stattfinden. Große Freude herrschte auf beiden Seiten, als der Bus aus der Normandie mit über 50 Personen am Abend vor dem Himmelfahrtstag auf den Busbahnhof am Sarstedter Schulzentrum rollte und dort von den deutschen Komiteemitgliedern in Empfang genommen wurde. Nach einem gemeinsamen Abendessen im Stadtsaal wurde das Wiedersehen oder auch das Kennenlernen in den Gastfamilien gefeiert, denen auch der Himmelfahrtstag zur freien Gestaltung zur Verfügung stand. Dieser wurde für zahlreiche Aktivitäten genutzt – sei es eine Stadtführung in Sarstedt mit Abschluss im Café KLEEBLATT, ein Ausflug zur Marienburg, eine Fahrt in den Harz, eine Kanutour auf der Oertze, ein Besuch des Weinfestes in Hildesheim oder des Familientags des Sarstedter Blasorchesters, beim Neongolf oder auch einfach ein gemütliches Kaffeetrinken im heimischen Garten. Am Freitag begaben sich die Gäste aus Frankreich auf Entdeckungstour nach Hamburg, wo neben Stadtführung und Barkassenfahrt auch viel Zeit für eigene Erkundungen auf dem Programm stand. Höhepunkt des Jubiläumswochenendes war das deutsch-französische Fest vor dem Sarstedter Rathaus mit vielen Programmpunkten für jedermann, mit dem das 30-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft offiziell begangen wurde (gesonderter Bericht folgt). Die Feierlichkeiten fanden ihre Fortsetzung am Samstagabend im Sarstedter Stadtsaal. Auch hier konnte natürlich auf einen Rückblick auf die 30 Jahre Städtepartnerschaft, auf Französisch und Deutsch vorgetragen von Michael Morbach, nicht verzichtet werden. Die Vorstände der beiden Komitees hoben noch einmal die Bedeutung der Städtepartnerschaften hervor. Neben Verständnis für die Lebensweise des jeweiligen Gegenparts seien seit Bestehen der Städtepartnerschaft wahre Freundschaften gewachsen. Den vielen Menschen auf beiden Seiten und deren Engagement sei es zu verdanken, dass die Städtepartnerschaft auch weiterhin lebendig sei. Unterstrichen wurde dieses durch den Liedbeitrag „Ein Hoch auf uns“ welches das französische Komitee auf Grundlage des Songs von Andreas Bourani der Städtepartnerschaft angepasst hatte. Als Präsent überreichte die französische Delegation eine speziell für diesen Anlass gegossene Glocke mit den Wappen und symbolhaft für jedes Jahr der Städtepartnerschaft erklangen 30 Glockenschläge durch den Stadtsaal. Die Sarstedter Gründungsmitglieder der Städtepartnerschaft, Heike Brennecke, Michael Morbach, Winfried Schirm und Brigitte Waubke sowie Patrick Belleville und Eliane Streif und die Bürgermeister Odile Hantz (Gaillon) und Philippe Collas (Val d’Hazex, ehem. Aubevoy) auf französischer Seite erhielten für ihr Engagement als Präsent eine Festschrift mit einem Rückblick auf 30 Jahre Städtepartnerschaft in Wort und Bild, erstellt von Natascha Kroetz, Michael Morbach und Lisa Paetow. Viel Beifall gab es für Catherine Crestani-Matz und Jürgen Matz und deren Sketch „Szene einer Ehe“ nach Loriots „Einfach nur hier sitzen“ sowie die Tanz-Darbietungen der Franzosen, welche schließlich alle Anwesenden auf der Feier zum Mitmachen animierten. Im Anschluss an die Darbietungen wurde die Tanzfläche eröffnet und DJ Tore sorgte mit einem sicheren Gespür für die Musik bis nach Mitternacht dafür, dass diese stets gut gefüllt war. Nach einer kurzen Nacht hieß es am Sonntagmorgen wieder Abschied nehmen. Unzählige Fotos und Umarmungen später, mit einer Träne im Auge über den Abschied und mit Hoffnung auf ein Wiedersehen in Frankreich im nächsten Jahr, setzte sich der Bus wieder in Richtung Normandie in Bewegung.