Sarstedter Rettungsschwimmer an deutschen Küsten im Einsatz

Foto: DLRG Sarstedt

Sechs Sarsteder Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Sarstedt e.V. haben in den Sommermonaten ehrenamtlichen Wasserrettungsdienst an Deutschlands Küsten abgeleistet.

Jede und jeder, der sein Rettungsschwimmabzeichen Silber der DLRG abgelegt hat und 16 Jahre alt ist, kann sich jedes Jahr für einen ehrenamtlichen Dienst unser knapp 80 Wasserrettungsstationen an Nord- und Ostsee bewerben“, berichtet Guido Weiskopf, Leiter Einsatz der DLRG OG Sarstedt e.V. Er sei froh, dass mit mittlerweile sechs Rettungsschwimmerinnen und -schwimmern in Sarstedt eine steigende Tendenz zu erkennen sei.

Lennart Machens, Christian Lege und Ragna Trantow waren beispielsweise auf Langeoog und haben dort eine zum Glück recht ruhige Zeit erlebt. „Außer der Behandlung von Feuerquallen bzw. deren Verletzungen und der Suche nach zwei vermissten Kindern, ist bei uns zum Glück nicht mehr vorgefallen“, berichtet die 17-jährige Ragna Trantow. Sie ist zum ersten Mal als Rettungsschwimmerin unterwegs gewesen und will auch im nächsten Jahr wieder freiwillig an die Küste fahren.

Jessica Schrader hingegen ist an die Ostsee gefahren und hat in Lübeck-Travemünde ihren Dienst vollzogen. Die dortige Hauptwache hat vier Türme und ist mit zwei Booten ausgestattet. In diesem Jahr durfte sie erstmalig als Bootsführerin arbeiten, da sie erst kurz zuvor ihre Bootsführerprüfung absolviert hatte.
Es war schon besonders, gleich den ersten Einsatz als Bootsführerin zu haben und ein fremdes Boot anvertraut zu bekommen. Zusätzlich finde ich es interessant, auch Einsätze zu haben, die man so hier nicht erleben kann und zum Beispiel auf einmal mit der DGzRS zusammenarbeiten muss“, erklärt die 25-jährige Erzieherin und fügt hinzu, dass auch sie im nächsten Jahr einen erneuten freiwilligen Einsatz an der Küste plant.

Julian Konnerth und Christoph Winter haben ihren Wasserrettungsdienst als Rettungsschwimmer auf der Nordseeinsel Borkum absolviert. Während Christoph Winter zwei Wochen als Wachführer vor Ort seinen Dienst abgeleistet hat, war Julian Konnerth insgesamt vier Wochen im Einsatz.
Auch wenn ich zwischendurch zu Hause war, war es echt spannend. Meine erste Saison und dann habe ich gleich so viel erlebt“, erzählt er und berichtet davon, wie er bei einer groß angelegten Kindersuche mitgewirkt hat. Über eineinhalb Stunden sei das Kind gesucht worden, ehe es unter einer Treppe versteckt, wohlbehütet aufgefunden wurde. Aber auch bei der Rettung von erschöpften Schwimmern oder Kitesurfern ist er dabei gewesen. „Es ist schon erschreckend, zu sehen, wie die Strömungen bei ab- oder auflaufendem Wasser oder auch der starke Wind von den Badegästen unterschätzt wird und dann womöglich zur Gefahr wird“, berichtet Konnerth weiter. Er selbst ist seit gut zwei Jahren Mitglied und hat bereits neben dem Rettungsschwimmabzeichen auch eine Ausbildung zum Strömungsretter absolviert.
Auch im nächsten Jahr wollen die beiden wieder nach Borkum fahren. Einen Termin hierfür haben die beiden sich schon rausgesucht und wollen sich dafür bewerben. „Ich finde es schön, dass man immer verschiedene neue Kameraden kennen lernt und bei gemeinsamen Unternehmungen am Abend, wie zum Beispiel Übungsabenden oder gemeinsamem Pizza essen am Strand bei Sonnenuntergang, sich näher kennen lernt und gut zusammenwächst“, berichtet Christoph Winter über die gemeinsamen Unternehmungen nach Feierabend.

Die knapp 80 Wasserrettungsstationen an Nord- und Ostseeküste werden von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern besetzt, die in den jeweiligen Ortsgruppen der DLRG vor Ort ihre Ausbildung im Rettungsschwimmen absolvieren. Auch in Sarstedt ist dies möglich. Interessierte hierfür können sich über die Homepage der DLRG Sarstedt unter https://sarstedt.dlrg.de/ anmelden.