Mit der Bundestrainerin beim Landesturnfest

Wie „geht eigentlich“ Turnfest? Nur wenige der jetzt „Großen“ bei der Leistungsriege der FSV waren vor sieben Jahre schon mit dabei – dann kam Corona. Umso erfreulicher, dass fünf ehemalige Turnerinnen aus ganz Deutschland zusammenkamen, um hier Nachhilfe zu geben. Keine Wartezeit wurde ohne Zwischenprogramm verbracht, für Stimmung war gesorgt.

15 FSV-Turnerinnen fuhren am Tag vor Himmelfahrt mit drei Betreuerinnen per Bahn nach Oldenburg, wo für die nächsten vier Tage das Landesturnfest die Stadt auf den Kopf stellte. Die Gruppe richtete sich schnell in der Schule ein, in der übernachtet und gegessen wurde. Leider verpassten sie den Festumzug durch verspätete Busse und Bahnen, aber zur Eröffnungsveranstaltung vor dem Schloss waren alle dabei. Hier war auch zwei Tage später Senkrechtstarterin Leony mit einem Konzert zu hören, ein ganz besonderer Abend für einige Teenies.

Eines der Highlights war sicherlich das „Training mit den Profis“, was für den Donnerstag vorgesehen war. Unterstützt durch die Olympia-Dritte am Stufenbarren, Sophie Scheder, starteten die Mädels an eben jenem Gerät. Mit vielen Vorübungen vermittelte die sympathische Turnerin grundlegende Übungsteile. Weiter ging es am Sprung mit Flavio Bessi, Biomechaniker und Autor der „Turnbibel für Übungsleiter“. Überschlag mit einer ganzen Schraube war das Ziel und bei einigen gelang dies schon recht gut.
Noch bis vor zwei Jahren war sie die Bundestrainerin der Kunstturnerinnen. Jetzt verteilte Ulla Koch wichtige Tipps bei den Schwierigkeiten auf dem Schwebebalken. Noch wichtiger war aber die Vermittlung von Selbstvertrauen auf ihre überzeugende Art. Völlig begeistert und erschöpft verließen die FSV-lerinnen die Halle. Abends war dann mit der Restenergie Geselligkeit in der Schule angesagt.

Am nächsten Morgen ging es per Bus in die Weser-Ems-Hallen, wo selbst am Airtrack geturnt oder mal beim Männerturnen oder bei den vielen Show-Vorführungen zugeschaut werden konnte. Am anderen Ende der Stadt gab es beim Stadion zahlreiche Mitmachangebote, bei denen man Stunden verbringen konnte.
Abends konnten die FSV-Mädels beim Showduell die bundesweit bekannten Aktiven von vielen verschiedenen Turnsportarten wie Geräteturnen, Trampolin, Rhönrad und Rhythmischer Sportgymnastik kennenlernen, die sich hier in einem Wettkampf beweisen mussten.

Am Samstagmittag ging es dann wieder nach Sarstedt, nachdem es morgens aber noch eine gemeinsame sportliche Aktion gab, bei der Zweiermannschaften möglichst schnell, aber doch erkennbar, an vier Geräten kurze Übungen turnen mussten. Die besondere Herausforderung dabei waren die Übungsteile am sonst nie beturnten Parallelbarren. Hierbei entstand dann auch der FSV-Schlachtruf, der hinterher durch die ganze Stadt hallte. Mal sehen, ob er sich hält. In zwei Jahren findet in Leipzig das nächste Turnfest statt, diesmal bundesweit.