Von der Übung zum Ernstfall: Einsatzreiche Tage für die Feuerwehr Laatzen

Mit 22 Kräften und vier Fahrzeugen einschließlich Drehleiter rückte die Ortsfeuerwehr Laatzen zu einem Hotel aus. Was ernst anmuten lässt, war zum Glück nur ein Übungseinsatz. (Foto: Gerald Senft/Stadtfeuerwehr Laatzen)

Mit 22 Kräften und vier Fahrzeugen rückte die Ortsfeuerwehr Laatzen am Dienstagabend, 25. Juli, gegen 19 Uhr zu einem Hotel in der Karlsruher Straße aus. Sechs Personen galten nach einem Brand als vermisst, Flammen und Rauchen drangen den Angaben zufolge aus der 4. Etage. Was nach einem ernstzunehmenden Einsatz klingt, war jedoch glücklicherweise nur ein Übungsszenario.
Über ein Fluchttreppenhaus sowie die Drehleiter betraten mehrere Trupps unter Atemschutz die Räume im 3. Obergeschoss, Schläuche zur Brandbekämpfung verlegten die Retter ebenfalls. Wenige Minuten später wurden die ersten Gäste (Mitarbeiter des Hauses und der Feuerwehr hatten sich als Statisten zur Verfügung gestellt) mit Fluchthauben ausgestattet ins Freie geführt. In beiden Einsatzabschnitten klappten die Arbeiten reibungslos. Übungsleiter Christian Peters lobte die Frauen und Männer für ihren zügigen Einsatz. An diesem Übungsabend war nur ein Zug der Laatzener Ortsfeuerwehr im Einsatz, bei einem realen Einsatz in einem Hotel wären natürlich noch weitere Einsatzkräfte und Rettungswagen nach alarmiert worden. Gegen 21 Uhr rückten alle Fahrzeuge wieder ein.

In der Nacht zu Freitag sowie am Vormittag des 28. Juli war es vorbei mit der Übung, als ein brennender Strommast die Kräfte der Ortsfeuerwehr Laatzen beschäftigte. Der aus Holz bestehende Stromträger brannte im Inneren. Um 2.29 Uhr kam der erste Alarm: „Glimmender Holzmast nahe dem Wasserwerk“ war zu lesen. Umgehend rückte die Feuerwehr aus. Den qualmenden Mast fanden die Helfer zwischen den „Üstra-Teichen“ und der Leine nahe der B 443. Mitten auf einer durchnässten Wiese, mehrere 100 Meter von jeglichen Wegen entfernt. Zu Fuß machten sich die Helfer in dem unwegsamen Gebiet auf zur Einsatzstelle. Da keine Gefahr bestand und der oben qualmende Holzmast keine Gefahr darstellte, rückten die Kräfte nach ausgiebiger Erkundung und Lagebeurteilung wieder ein.
Am selben Morgen um 10.09 Uhr gab es wieder Alarm, nun forderte der Energieversorger die Feuerwehr an. Der Strom war ausgestellt und so konnte der hölzerne Mast abgesägt werden. Gegen 12 Uhr rückte die Feuerwehr mit reichlich verschmutzten Wagen wieder ein.

Den brennenden Teppich, den ein Anwohner aus dem Fenster warf, löschte die Ortsfeuerwehr Laatzen in Sekunden. (Foto: Gerald Senft/Stadtfeuerwehr Laatzen)

Fast zeitgleich erreichten zwei Einsätze die Helfer der Ortsfeuerwehr Laatzen am Sonntagnachmittag, den 30. Juli. Um 17 Uhr wurden brennende Gegenstände vor einem Mehrfamilienhaus gemeldet und wenige Minuten später (gegen 17.10 Uhr) eine hilflose Person hinter verschlossener Tür.
Mit mehreren Fahrzeugen machten sich die Retter um 17 Uhr auf den Weg in die Wülferoder Straße zu den brennenden Gegenständen. Diese entpuppten sich als brennender Teppich auf der Zuwegung zu dem Mehrfamilienhaus. Wie sich herausstellte, hatte der 36-jährige Bewohner den brennenden Läufer vom Balkon aus dem 3. Stock heruntergeworfen. Dabei verbrannte er sich an der rechten Hand (Verbrennungen 2./3. Grades), der Rettungsdienst brachte ihn in eine Klinik. Die Teppichreste löschte die Feuerwehr in Sekunden. Außer dem Teppich hatte der Mieter auch noch einen kleinen Kocher nach unten geworfen. Seinen Angaben zufolge war dieser nicht in Betrieb. Warum der Teppich brannte, konnte nicht geklärt werden. Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr rückten gegen 17.35 Uhr wieder ein.
Wenige Minuten nach 17 Uhr meldete die Leitstelle eine hilflose Person hinter einer Tür im Taubenweg. Ein Fahrzeug wurde sofort umgeleitet. Ohne Schaden anzurichten, öffneten Helfende der Laatzener Ortsfeuerwehr die Wohnungstür. Der Rettungsdienst versorgte die sich dahinter befindende, ältere Dame.