Trickbetrug: Falscher Bankmitarbeiter bringt Frau am Telefon um fünfstellige Summe

Die Tricks von Betrügern werden immer ausgeklügelter, daher rät die Polizei, auch bei scheinbar seriösen Kontaktaufnahmen Vorsicht walten zu lassen. (Symbolbild: Freepik)

Eine 53-jährige Frau aus dem Landkreis Hildesheim wurde am vergangenen Mittwoch, dem 10.01.2024, Opfer eines falschen Bankmitarbeiters, der die Geschädigte um eine fünfstellige Geldsumme brachte.
Bislang vorliegenden Erkenntnissen zufolge rief der Unbekannte am späten Nachmittag bei der Geschädigten an und stellte sich als Mitarbeiter ihrer Hausbank vor. Dabei bediente sich der Täter des sogenannten Call-ID-Spoofing, einer Methode, Anrufe über eine vorgetäuschte Nummer vorzunehmen. So erschien auf dem Telefondisplay der Frau auch die Nummer ihrer Bank, die bereits in ihrem Telefon abgespeichert war.
Der vermeintliche Banker erklärte der Geschädigten, dass es auf ihrem Konto zu ungewöhnlichen Bewegungen gekommen sei. Sie wurde aufgefordert, sich beim Online-Banking anzumelden, damit Gelder zurück überwiesen werden könnten.
Die 53-Jährige hegte zunächst Zweifel daran, ob sie wirklich mit jemanden von ihrer Bank spreche. Dem Täter gelang es jedoch, diese Zweifel durch eine geschickte Gesprächsführung und unter der Begründung, dass schnell gehandelt werden müsse, zu zerstreuen. So gelang es dem Täter letztlich, die Frau unter Druck zu setzen und sie zum Befolgen seiner Anweisungen zu bewegen.
Irgendwann legte der falsche Bankmitarbeiter auf und die 53-Jährige stellte bei anschließender Prüfung ihres Kontos fest, dass ein niedriger fünfstelliger Betrag auf fremde Konten transferiert worden ist.
Die Geschädigte nahm Kontakt zur Sperrhotline ihrer Bank auf und erstattete anschließend Anzeige bei der Polizei.

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang zu folgenden Verhaltensweisen:

  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Banken und Sparkassen fordern am Telefon oder per E-Mail/ Post niemals zur Bekanntgabe von Zugangsdaten oder TAN bzw. dem Aufrufen dort eingepflegter Links auf!
  • Seien Sie misstrauisch, auch wenn auf Ihrem Telefondisplay die vermeintliche Nummer Ihrer Bank erscheint (Stichwort: Call-ID-Spoofing).
  • Lassen Sie sich möglichst nicht unter Druck setzen, weil es angeblich schnell gehen muss. Nehmen Sie im Zweifel Kontakt mit Ihrer Bank auf. Wählen Sie dazu die Ihnen bekannten Rufnummern und nutzen NICHT die Rückruftaste.
  • Wenn Sie Geschädigter/Geschädigte einer Straftat geworden sind, melden Sie dies Ihrer Bank und erstatten Anzeige bei der Polizei.

/ots /jpm