DLRG und Feuerwehr Sarstedt: Gemeinsam üben für den Ernstfall

DLRG-Bootsführerin Jessica Schrader bespricht mit den Kollegen der Feuerwehr den Einbau der Tragkraftspritze am DLRG-Boot „Ragna“, welches im vergangenen Juni in Betrieb genommen wurde.

Die DLRG Sarstedt und die Freiwillige Feuerwehr Sarstedt haben in gemeinsamen Diensten die zukünftige Zusammenarbeit trainiert. Hierzu trafen sich die ehrenamtlichen Helfenden an zwei aufeinanderfolgenden Diensten, tauschten sich aus und halfen einander.

Schön, dass ihr alle da seid. Wenn man schon so nah beieinander ist, sollten wir auch gemeinsam üben und uns kennen lernen“, begrüßte Marc Muntau von der Feuerwehr Sarstedt alle angetretenen Kameradinnen und Kameraden von Feuerwehr und DLRG. Knapp 40 Ehrenamtliche haben sich jeweils an zwei aufeinanderfolgenden Mittwochabenden zusammengefunden, um gemeinsam zu üben. In der ersten Woche standen hierbei das Ausleuchten und das gemeinsame Arbeiten auf dem Wasser auf dem Programm. Hierzu wurden die Boote gemeinsam zu Wasser gelassen und der Giftener See hell erleuchtet. Nach ein paar gemeinsamen Übungen auf dem Wasser und einer ordentlichen Dusche von oben machten sich alle beteiligten Einheiten wieder auf den Weg nach Hause.

DLRG-Strömungsretter Daniel Mrosek führt am Boot „Neptun“ vor, wie eine Person sicher ins Boot gezogen und an Land gebracht wird.

Beim folgenden Dienst im Gerätehaus der Feuerwehr setzten sich alle beteiligten Einsatzkräfte mit der möglichen Zusammenarbeit auseinander. So stellte man sich gegenseitig die eigene Ausrüstung vor und führte hierbei auch das an Bord bringen eines Patienten vor. „Ihr dürft nicht vergessen, dass der Patient mit viel Schwung aus dem Wasser geholt werden muss. Ihr habt eine Bordwand von ca. 40 Zentimetern, die ihr hierbei überwinden müsst“, erklärte Daniel Mrosek den Sarstedter Feuerwehrleuten das Herausholen eines Patienten aus dem Wasser. An anderer Stelle übten Bootsführerin Jessica Schrader und Strömungsretter Julian Konnerth gemeinsam mit den freiwilligen Feuerwehrkräften das Befestigen der Tragkraftspritze im DLRG-Boot „Ragna“. Aber auch die Teams der beiden Einsatzleitwagen konnten miteinander üben. So zeigte man sich die jeweilige Technik und tauschte sich auch hier über eine mögliche Zusammenarbeit aus. Am Ende des Tages durfte eine gemeinsame Fahrt mit der Drehleiter natürlich nicht fehlen. „Das geht ja schon schnell, bis man auf über 30 Metern Höhe ist“, fasste Julian Konnerth seine Fahrt in der Drehleiter zusammen.

Am Ende des Dienstes waren sich alle einig, dass hiermit der erste Grundstein für eine mögliche Kooperation der Einsatzkräfte von Feuerwehr und DLRG gelegt wurde. Neben gemeinsame Bootsdiensten möchte man sich zukünftig gegebenenfalls auch im Schwimmbad einmal gemeinsam weiterbilden. „Wir bedanken uns für den Dienst und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit“, verabschiedete sich Guido Weiskopf am Ende von den Kameraden der Sarstedter Feuerwehr.