Großbrand vernichtet „Sarstedter Fahrradhof“

Ein Großbrand vernichtete am vergangenen Freitag im Stadtteil Giebelstieg in der Straße Im Mittelfeld den „Sarstedter Fahrradhof“ von Hartmut Zwirner. Auch das bisherige Wohnhaus des 81-jährigen Betreibers, dass er am Tag zuvor verkauft hatte, wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Nachbarn hörten gegen 18 Uhr zunächst mehrmals einen lauten Knall, kurz danach schlugen hohe Flammen aus dem Anbau hinter dem Wohnhaus. Bald darauf stand das mit Holz erbaute Gebäude lichterloh in Flammen und eine dichte schwarze Rauchsäule stand über Giebelstieg. Die Feuerwehren aus Sarstedt, Ruthe, Giften und Schliekum rückten zur Einsatzstelle aus und bahnten sich ihren Weg durch den Garten zur Brandstelle, während die Drehleiter zur Brandbekämpfung in Stellung gebracht wurde. Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz bekämpften mit 9-C Rohren den Brand und konnten dadurch verhindern, dass die Flammen auf das angrenzende Wohnhaus übergriffen. Trotzdem wurde das Haus durch Hitze, Rauch und Löschwasser schwer in Mitleidenschaft gezogen. Da das Haus nicht mehr bewohnbar war, organisierte Bürgermeisterin Heike Brennecke eine Übernachtungsmöglichkeit für den 81-Jährigen. Die Werkstatt mit dem angrenzenden Verkaufsraum konnten die 81 Einsatzkräfte der Feuerwehr nicht mehr retten, dass Gebäudeteil brannte völlig nieder. Zu der genauen Brandursache und dem entstandenen Sachschaden konnte die Polizei Sarstedt bislang noch keine genauen Angaben machen. Die Beamten ermitteln unter Hochdruck in alle Richtungen. Der Besitzer hatte seinen Fahrradhof in diesem Jahr aus Altersgründen aufgegeben und alles verkauft. Einen Tag vor dem Brand war der Notartermin. Jetzt muss erstmal abwartet werden, was die Ermittlungen der Polizei ergeben. Das Brandobjekt wurde beschlagnahmt.
Zusätzlich im Einsatz waren die Stadtbrandmeister aus Sarstedt, Hotteln und Schliekum, Mitarbeiter des Bauhof Sarstedt, die Energieversorger für Strom/Wasser/Gas, die Polizei Sarstedt, der Gerätewagen Atemschutz von der FTZ Groß Düngen, der Rettungsdienst und das THW. Nach 4,5 Stunden war das Feuer gelöscht und der Einsatz beendet. 

Gegen 01.32 Uhr, in der Nacht von Freitag auf Samstag wurde die Ortsfeuerwehr Sarstedt erneut zum Einsatz nach Giebelstieg gerufen. 

An der alten Brandstelle war es erneut in einer Holzzwischenwand zu einem Brand gekommen, der wieder für Rauchentwicklung gesorgt hatte. Die alarmierte Feuerwehr rückte mit drei Fahrzeugen an, machte die Glutnester mit einer Wärmebildkamera ausfindig und löschte diese ab. Der Einsatz für die Nachlöscharbeiten dauerte noch einmal 1,5 Stunden, ehe die Einsatzkräfte wieder einrücken konnten. 

Meik Gerecke