Endlich ist es so weit! Mit leichter, Corona bedingter Verspätung, öffnete das Sarstedter Freibad am 10. Juni pünktlich um 6.00 Uhr seine Türen und Becken für die Schwimmer. Betriebsleiter Detlef Kollecker und sein Team haben in Zusammenarbeit mit Julian Genz, dem Gebäudemanager der Stadt Sarstedt, in den vergangenen Wochen einiges auf die Beine gestellt, um die Vorschriften und Regeln der „Corona Verordnung“ konzeptionell umzusetzen. „Aufgrund der Konstellation mit Halle und Freibad gab es eine besondere Problematik zu berücksichtigen, die die meisten anderen Bäder so nicht haben“, erläuterte Julian Genz beim Ortstermin mit Bürgermeisterin Heike Brennecke, Verantwortlichen der Stadt sowie Vertretern der Presse am Vortag der Eröffnung. Bereits im Zugangsbereich des Innerstebades fordern leuchtend orangefarbene Punkte im Abstand von zwei Metern zur Einhaltung des vorgeschriebenen Abstands auf und Schilder erläutern die Verhaltensregeln. Der Aufenthalt im Gebäudeinneren ist auf den Kassenbereich und den Stiefelgang beschränkt, denn „so wenig wie möglich soll sich drinnen abspielen“, führt Julian Genz aus. Maximal 400 Badegäste können gleichzeitig das Freibad besuchen, immer 60 von ihnen dürfen sich zeitgleich im Becken befinden, welches mit weiß-roten Bahntrennern in drei Schwimmparzellen für jeweils 20 SchwimmerInnen unterteilt ist und laut Detlef Kollecker eine angenehme Wassertemperatur von 26°C aufweist. Schwimmer können sich nur in dem entsprechenden Bereich im Kreisverkehr bewegen. „Wir bauen hier auf das Einfühlungsvermögen und gegenseitige Verständnis der Badegäste“, betont Julian Genz. Wertsachen sollte man beim Schwimmbadbesuch besser zu Hause lassen, denn die Schließfächer stehen den Besuchern ebenso wenig zur Verfügung wie Duschen und Umkleiden im Gebäude, lediglich die kalten Duschen in den Durchgängen zum Becken sind in Betrieb. Ferner sind die Toiletten im Eingangsbereich und im Hallenbad auch weiterhin nicht öffentlich zugänglich. Die Toilettenanlagen auf dem Freibadgelände sind für die Badegäste geöffnet. Provisorische Umkleidekabinen aus Holzkonstruktionen mit Gewebeplane auf den Liegewiesen geben den Badegästen die Möglichkeit, sich diskret umzuziehen. Um die nötige Privatsphäre zu wahren „ist auch hier die Vernunft jedes einzelnen gefragt und vorausgesetzt“, betont Julian Genz. Überall am Beckenrand und auf den Liegewiesen erinnern Hinweistafeln an die einzuhaltenden Regeln und auch Desinfektionsstationen sind zahlreich vorhanden. Auf den Liegewiesen selbst sind zur Orientierung 15 qm große Parzellen abgekreidet. Das ist die Fläche, die pro Badegast vorgeschrieben ist, um den notwendigen Abstand zum Nachbarn zu gewährleisten. Um die Begegnungspunkte im Freibad gering zu halten, erfolgt der Ausgang durch das Drehkreuz. Entsprechende Hinweisschilder zeigen den Badegästen den richtigen Weg „Es geht kein Weg zurück ins Gebäude“, beschreibt Julian Genz das Konzept und erläutert, in Sarstedt habe man die Regeln streng ausgelegt und lieber etwas mehr Vorsicht walten lassen. Auf Attraktionen wie Sprungturm, Planschbecken und Liegen am Beckenrand müssen die Besucher daher vorerst noch verzichten. „Wir hoffen, im Laufe des Sommers Anpassungen vornehmen zu können und den Spaßfaktor zu erhöhen, so dass das Bad auch für andere Besuchergruppen attraktiv wird“, stellt Bürgermeisterin Heike Brennecke in Aussicht. Schließlich wurde allein der Bereich rund um das Planschbecken in den letzten Wochen gehörig aufgewertet. Neue Spielgeräte und farbenfrohe Sonnenschirme sowie neue Bänke rund um das Planschbecken warten auf die kleinen Besucher. Im Becken selbst werden eine große Schaluppe, eine Babyrutsche und ein spritzender Wal für Bade- und Spielvergnügen sorgen. „Umso mehr hoffen wir, dass wir auch hier bald öffnen können“, so die Bürgermeisterin.
Auf jeden Fall aber wird Andreas Hölzel bei schönem Wetter den Kiosk öffnen und die Badegäste mit Pommes, Eis und Süßigkeiten erfreuen, so dass einem angenehmen Aufenthalt im Sarstedter Freibad eigentlich nichts mehr im Wege steht.
Die Behinderten-Umkleide sowie das Behinderten-WC wird nach Absprache mit dem Schwimmbadpersonal freigegeben. Das Reinigungspersonal führt jeden Morgen vor der Eröffnung des Schwimmbades eine Grundreinigung durch. Zusätzlich erfolgen drei weitere Zwischenreinigungen am Tag. Besonders „kontaktintensive“ Gegenstände wie Türklinken, Einstiegsleitern und Sitzflächen werden regelmäßig durch Reinigungskräfte gereinigt, die eigens hierfür abgestellt werden. Die Sommersaison beginnt am 10. Juni 2020 und endet am 30. September 2020. Alle Preise behalten ihre Gültigkeit. (Christina Neumann)
