Stadtratsmitglieder Esser und Jacob: „Der nächste Unfall ist vorprogrammiert!“

Die Vollsperrung der Landesstraße 410 von der östlichen Ein – und Ausfahrt des Wohngebiets Sonnenkamp bis nach Gödringen Anfang letzter Woche nutzten die beiden SPD-Ratsherrn Dr. Karl-Heinz Esser und Heiko Jacob für einen Ortstermin mitten auf der Fahrbahn. In Vertretung von Bauamtsleiter Rembert Andermann war dessen Stellvertreter Lars Kuntze erschienen. Mittelpunkt des Dreiergesprächs war das Verkehrsschild „vorgeschriebene Vorbeifahrt – rechts vorbei“ auf der Querungshilfe am Ende der Linksabbiegerspur in den Sonnenkamp. Die Stelle gilt zwar nicht als absoluter Unfallschwerpunkt, aber ein kleines Kreuz und einige Schnittblumen am Straßenrand zeugen von nichts Gutem. Esser selbst hat hier vor Jahren auch schon einmal Erste Hilfe geleistet: Ein älterer Mann war mit seinem Fahrrad in eine Kollision dreier PKW geraten und dabei schwer verletzt worden. Eines der Autos fing dabei Feuer.

Das aktuelle Belegfoto von Esser und Jacob, die beide am Sonnenkamp wohnen, wurde durch die Frontscheibe eines PKW kurz vor dem Ende der Abbiegerspur aufgenommen, während sich die Kamera mittig zwischen Augen des Fahrers befand. Als Vertreter der Stadtverwaltung bestätigte Kuntze: „Wie man sieht, sieht man nichts – zumindest nicht den Gegenverkehr aus Richtung Gödringen.“ Dieser wird durch das Schild komplett ausgeblendet. Esser erinnert sich, dass der viel zu hoch angebrachte Richtungspfeil auf Bürgerwunsch bereits vor Jahren zu Zeiten von Monika Kochel, Andermanns Amtsvorgängerin, einmal demontiert und deutlich tiefer neu angebracht wurde. Zuständig für solche Dinge war und ist die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr mit Sitz in Hannover. Offenbar wurde das Schild mit dem Pfeil bei einem Unfall in der jüngeren Vergangenheit so stark beschädigt, dass es ersetzt werden musste. Leider geschah dies wieder nicht in der richtigen Höhe. Kuntze signalisierte den beiden Ratsherrn gegen Ende des Ortstermins, dass er sich zeitnah mit der Landesbehörde in Verbindung setzen werde um einen erneuten Umbau von Schild, Warnbake und Pfosten zu erreichen. Bis dahin sollten alle Benutzer der Landesstraße in diesem Bereich größtmögliche Vorsicht walten lassen.