Auch Rnah sammelt Engelskorken

Cornelia Lindenbaum und ihre Tochter Vanessa (v.li.), die zusammen mit Ehemann und Vater Dennis Lindenbaum das „Engelskorken“-Projekt ins Leben gerufen haben, freuen sich, dass nun auch in Rössing im Rnah „Engelskorken“ gesammelt werden. Rnah-Geschäftsführerin Tita von Rössing (re.) führte das große Sammelglas mit einer Handvoll Kronkorken seiner Bestimmung zu.

Der Nahversorgerladen „Rnah“ (www.rnah.de) in Rössing wirbt mit dem Slogan „Tante Emma war gestern“. Aber vielleicht hat das Gemeinschaftsprojekt der Rössinger Bürgerinnen und Bürger, das mit viel ehrenamtlichem Engagement dem Ort vor ziemlich genau sieben Jahren wieder einen Dorfladen für alle Dinge des täglichen Bedarfs beschert hat, mit der guten alten „Tante Emma“ doch einiges gemeinsam: ein Ort des Austauschs, man nimmt sich gegenseitig wahr. Rnah lebt von den vielen Menschen, die sich engagieren.

Da passt das neueste Projekt gut dazu, denn es hilft, von Mensch zu Mensch: Am Montag, dem 31. Mai ist im Rnah die zweite Annahmestelle für „Engelskorken“ im Bereich Nordstemmen eingerichtet worden.

„Ich hatte im Dezember im KLEEBLATT davon gelesen und gedacht, dass das doch auch was für Rnah wäre“, berichtet die Rössingerin Kerstin Prelle und hat ihre Idee weitergetragen. Nun hat Tita von Rössing, die Geschäftsführerin des Rnah, das erste große Sammelglas im Rnah aufstellen können: „Es hat wegen ein paar Abstimmungsproblemen ein bisschen gedauert, aber nun hat es endlich geklappt!“

Engelskorken

Für das Engelskorken-Projekt (das KLEEBLATT berichtete im Dezember 2020) sammeln Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Schulklassen und Betriebe Kronkorken, Deckel von Einmachgläsern und ähnliche Kleinteile aus Metall und geben sie an einer der zahlreichen Sammelstellen ab (in Sarstedt zum Beispiel bei den Kirchengemeinden, Kitas, trinkgut, REWE, den Wertstoffhöfen oder Sarstedter Bier; alle Annahmestellen finden sich unter www.engelskorken.de/annahmestellen; weitere Infos unter www.engelskorken.de).

Sie unterstützen damit das Engelskorken-Projekt der Sarstedter Familie Lindenbaum. Deren vor zwei Jahren im Alter von fast Vier verstorbene Tochter Jasmin litt unter dem sogenannten Angelman-Syndrom. Ein seltener Gendefekt, der oft einhergeht mit körperlichen und geistigen Entwicklungsverzögerungen, auch in der Entwicklung von Lautsprache, die ausbleibt. Die Betroffenen erreichen nur den Entwicklungsstand eines Kleinkindes und benötigen auch als Erwachsene ständige Betreuung. Auf der anderen Seite zeigen Angelman-Kinder eine überdurchschnittliche Fröhlichkeit. Eines von 15.000 Kindern hat dieses Syndrom. Die betroffenen Familien erhalten vom gemeinnützigen Angelman-Verein (www.angelman.de), der Beratungen und Seminare zum Thema durchführt, Netzwerkarbeit leistet und Auszeiten und überregionale Familientreffen für Angelman-Eltern anbietet, Unterstützung.

Mit dem Erlös für den Metallwert der Kronkorken-Sammlung unterstützt Familie Lindenbaum den Angelman-Verein.
Machen auch Sie mit und werden Sie Sammler für den guten Zweck!

Christina Steffani-Böringer